Leicas bekannteste Kameras sind die der M-Reihe, welche keine Spiegelreflex-, sondern Messsucherkameras sind. In den letzten Zügen der analogen Fotografie präsentierte Leica 2003 die MP Reihe, die für "Mechanische Perfektion" stand. Eine Kamera, die einst reduziert und ohne Batterie funktionierte und großer Beliebtheit unter Puristen und Sammler fand. Sie schaffte auch den Sprung in die digitale Welt, allerdings glänzt sie i.d.R. natürlich nur noch durch optische Unterschiede. Nach der vor etwa einem Jahr veröffentlichten M11 schiebt nun das deutsche Traditionswerk die Leica M11-P mit dezenten Änderungen nach, ein Feature hat es aber in sich.
Bei der Leica M11-P handelt es sich um eine digitale Messsucher-Systemkamera mit einem 60 Megapixel Vollformat BSI-CMOS-Sensor und Triple Resolution Technologie ohne Tiefpassfilter, damit eine maximale Schärfe erreicht werden kann sowie dem Maestro-III-Prozessor. Messsucherkameras, insb. die der M-Serie von Leica sind dafür bekannt, sehr leise auszulösen, da sie nicht mehr wie Spiegelreflexkameras einen schwingenden Spiegel besitzen. Durch spiegellose Systemkameras ist dieses Alleinstellungsmerkmal allerdings mittlerweile in den Hintergrund gerückt. Trotzdem ist Leica als Edelmarke mit hochwertigen, aber auch teuren Kameras und Objektiven dem Markt erhalten geblieben.
Ansonsten zeigt sich die Kamera traditionell puristisch. Das 2,95" große Active Matrix TFT Display löst mit 2,3 Megapixel auf und lässt Touch Bedienung zu. Der mechanische Verschluss. Das Ganzmetallgehäuse besteht aus Magnesium und Aluminium mit Kunstleder-Bezug und verzichtet wie alle Leica Kameras der M-P Serie auf das rote Leica Logo. Zudem nimmt sie dank des M-Mounts alle je hergestellten Objektive für dieses Bajonett auf. Verglichen mit der M11 ist ansonsten nur noch der interne Speicher auf 256 GB erweitert worden. Nach wie vor verfügt auch diese Kamera über einen großen Leuchtrahmen-Messsucher mit automatischem Parallaxen-Ausgleich. Da Leica insbesondere traditionelle Fotografen ansprechen möchte, fehlt auch dieser Kamera eine Videofunktion.
Das bedeutendste Feature, dass diese Kamera jedoch zu bieten hat, ist eine Funktion, genannt "Content Credentials" von der Content Authenticity Initiative, dem weltweit namhafte Hersteller von Software, Hardware wie auch Nachrichtenagenturen angehören. Sie schafft eine lückenlose und verifizierbare Nachverfolgbarkeit der Aufnahmen. Also ob Aufnahmen per Software manipuliert oder zu welchem Zeitpunkt und Ort die Fotos erstellt wurden. Die erforderlichen digitalen Zertifikate werden hardwareseitig in die Kamera verbaut, somit ist die Leica M11-P ist die erste digitale Fotokamera, die dieses Feature bietet.
Die Leica M11-P ist ab sofort in den Farben Schwarz und Silber zum Preis von 8950,- Euro nebst zahlreichem Zubehör wie Taschen, digitalen Aufstecksucher etc. erhältlich.