Mit der AMD Radeon RX 5500 hat der Hersteller die neue Mittelklasse Grafikkarte vorgestellt. Sie setzt auf die Navi 14 GPU und wird natürlich ebenfalls in 7nm gefertigt. Die Leistung soll ausreichend für FHD sein, wobei der Verbrauch gegenüber dem Vorgänger gesenkt werden konnte.
Den 7nm Prozess führt man im Consumer-Markt zunächst mit der AMD Radeon VII (Vega 20) ein, um nicht viel Später diesen auch bei der AMD Radeon RX 5700 und RX 5700 XT und der neuen RDNA Architektur einzusetzen. Bei der genannten RX 5700 (XT) kommt die Navi 10 GPU zum Einsatz, die neue AMD Radeon RX 5500 verwendet die Navi 14 GPU. Diese verwendet ~6,4 Mrd. Transistoren und ist damit etwas komplexer als die Polaris 10/20 GPUs, welche nun abgelöst werden sollen.
Während die Komplexität steigt, sinkt im gleichen Zug die Anzahl der Shader im Vergleich zum abzulösenden Modell, der AMD Radeon RX 480/580. Vorhanden sind 1.408 Shader-Einheiten, während es beim Vorgänger noch 2.304 waren. Der neue Prozess sorgt auch hier für höhere Taktraten. Angegeben wird für den Boost Takt von 1845 MHz und Game Takt von 1717 MHz. An die GPU werden bis zu 8GB GDDR6 Videospeicher via 128 Bit breitem Speicherinterface. Bei der typischen Boardpower ist sich der Hersteller scheinbar noch nicht ganz schlüssig. Im Laufe das Tages hat man diese auf der Produktseite von 110W auf 150W erhöht. Das Referenz-Modell soll zur Energieversorgung auf einen 8-Pol Stecker setzen und erinnert mit dem mittigen Lüfter etwas an die AMD Radeon R9 Nano.
Als mobile Variante, also AMD Radeon RX 5500M gesellen sich maximal 4GB GDDR6 zur GPU. Diese ist identisch ausgebaut, jedoch sinken die Taktraten auf 1448 MHz Game Takt und 1645 MHz Boost Takt. Die Boardpower wird hier mit 85W angegeben. Wie die RX 5700-Serie unterstützt auch die RX 5500-Serie PCIe 4.0, jedoch wird die RX 5500 mit maximal acht, statt 16 Lanes angebunden.
Zur Leistungseinschätzung hat der Hersteller mehrere Benchmarks präsentiert. Insgesamt ist die Rede davon, dass man die AMD Radeon RX 480 um 12% schlägt, dabei jedoch 30% weniger Energie benötigt, womit man die Leistung pro Watt um den Faktor 1,6 steigert. Bei der Konkurrenz hat man sich die Nvidia GeForce GTX 1650 ausgeguckt. Diese wird in allen ausgewählten Spielen geschlagen. Das Ziel sind 60FPS+ bei AAA und 90FPS+ bei ESport Games, was die RX 5500 im Gegensatz zur RX 480 und GTX 1650 scheinbar immer erreichen soll.
Gleiche Situation zeichnet sich laut des Herstellers auch beim Vergleich der jeweiligen mobilen Ableger ab. Auch hier soll es die RX 5500M im Gegensatz zur Konkurrenz bei AAA Titeln immer über 60FPS und in ESport Titeln über 90FPS schaffen.
Erhältlich soll die AMD Radeon RX 5500 für den Desktop und auch Notebooks ab dem vierten Quartal 2019 sein, also bis zum Ende des Jahres. Custom-Modelle werden von den üblichen Verdächtigen erscheinen, welche sich auch schon an der RX 5700 (XT) zu schaffen gemacht haben (zur Übersicht). Nennen kann man ASRock, ASUS, Gigabyte, MSI, PowerColor, Sapphire und XFX. Einen genauen Zeitpunkt hat der Hersteller ebenso wenig angekündigt, wie einen Preis
Quelle: AMD