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[Leser-Test] Crucial P5 1TB NVMe SSD 30 Dez 2020 20:49 #1

Lesertest Crucial P5

Vorwort

Liebe Hardware-Journal Community,
dies ist ein Testbericht über die Crucial P5 NVMe SSD für euch und ich hoffe das ich dem einen oder anderen damit nützliche Informationen liefern kann. Ein besonderer Dank geht an das Hardware-Journal Team, dass mich aus dem Pool der Bewerber unter die drei Glücklichen ausgewählt hat.

Dieser Test widmet sich der Frage ob und für wen sich der Aufpreis einer NVMe-SSD wie der Crucial P5 zu einer SATA-SSD wie zum Beispiel der Crucial MX 500 lohnt. Für den gleichen Preis bekommt man bei einer SATA-SSD schon fast das Doppelte an Speicherplatz, das sollte man bedenken.

Inhaltsverzeichnis
1. Unboxing / Bilderstrecke
2. Look and Feel, Wertigkeit der Verpackung
3. Check der Technischen Daten, welche Konkurrenzprodukte gibt es?
4. Inbetriebnahme
5. Benchmarks
6. Die SSD im Temperaturcheck, Langzeitverhalten bei Volllast
7. Die SSD im Alltag, Vergleich mit der Samsung 850 EVO
8. Fazit


1. Unboxing / Bilderstrecke


Umverpackung der Crucial P5:



Blisterverpackung und Booklet:



Folgend einige Detailaufnahmen der SSD:














2. Look and Feel, Wertigkeit der Verpackung


Die äußere Verpackung kommt schlicht und einfach daher und fühlt sich an, als handele es sich um einen Leerkarton, so leicht ist diese! Darauf abgedruckt finden sich nur wenige bis gar keine Informationen über die Leistungswerte der SSD selbst. Ich gehe allerdings davon aus, dass die meisten Käufer dieser SSD die Leistungsdaten dieser schon im Voraus kennen. Lediglich die Angabe der Speicherkapazität wird mit 1000 GB angegeben.
Wie in der Bildergalerie zu sehen steckt die SSD im inneren dann schon gut geschützt in einer Art Blisterverpackung (ESD Safe Antistatic Packaging). Öffnet man diese (es ist keine Schere von Nöten) hat man direkten Zugang zur SSD.
Weiterhin liegt ein kleines Booklet bei. In diesem finden sich allerdings lediglich Informationen zur Garantie und ein Link zum Installationsguide.
Insgesamt kann ich die Verpackung der SSD als Gut bezeichnen, mehr braucht man im Grunde nicht. Befestigungsmaterial sollte im Regelfall beim Mainboard/Adapter beiliegen.


3. Check der Technischen Daten, welche Konkurrenzprodukte gibt es?


Die Crucial P5 ist mit sequentiellen Lese- und Schreibraten von 3400 MB/s respektive 3000 MB/s eine solide PCIe 3.0 NVME SSD. Mittlerweile gibt es etliche ähnliche Modelle verschiedenster Hersteller.
An der Leistungsspitze stehen Modelle wie die Samsung 980 Pro, die allerdings PCIe 4.0 voraussetzen. Die Crucial P5 reizt die PCIe 3.0 Bandbreite schon ganz gut aus. Da ich die Samsung 960 Pro besitze, wird diese im weiteren Testverlauf ab und zu Erwähnung finden.
Von Crucial selbst gibt es auch die Einstiegsmodelle P1 und P2, die in Sachen Geschwindigkeit auf dem Datenblatt aber nicht ganz mithalten können.


4. Inbetriebnahme


Im ersten Teil des Tests wurde die SSD in meinem selbst gebauten Mini-ITX Rechner verwendet. Folgend die Spezifikationen des Rechners:

Phanteks Evolv Shift
Asus ROG Strix Z370i Mini ITX
Intel i5 8400 (Coffee Lake)
EVGA GTX 1070 SC2
Corsair Vengeance RGB PRO 16GB (2x8GB) DDR4 3000MHz
512 GB Samsung 960 Pro
2TB WD Blue
Windows 10 Pro


Zuerst wurde die die SSD eingebaut. Dazu wurde der noch übrige zweite M2 Slot auf dem Mainboard verwendet. Der Einbau klappte wie zu erwarten war reibungslos.
Nach einem Neustart des Rechners ging es ans Installieren der Software Crucial Storage Executive. Die Installation der Software ist kinderleicht und das Setup nach wenigen Minuten abgeschlossen. Die Software wird aber erst später benötigt.

Nach Einbau der neuen SSD in den Rechner erschien erst einmal keine Meldung über eine eventuelle Veränderung am System. Beim Einbau der Samsung 960 Pro vor einigen Jahren wurde direkt und automatisch die Meldung ‚Installieren von Gerätetreibersoftware‘ angezeigt.

Die SSD wird nach dem Einbau auch nicht direkt im System angezeigt. Aber keine Angst, das ist normal denn die SSD muss nun erst einmal in der Datenträgerverwaltung als neuer Datenträger initialisiert werden. Beim Initialisieren wurde GPT, der Nachfolger von MBR, gewählt. Nun wird die SSD korrekt vom System erkannt. Jetzt kann ein neues einfaches Volume erstellt werden. Dieses wurde dann in NTFS formatiert.

Die SSD wird nun auch direkt in der Crucial Storage Executive Software erkannt. Es wurde direkt angezeigt, dass die neueste Firmware Version P4CR311 installiert ist. Der verfügbare Speicherplatz der SSD wird mit 931,5 GB angegeben.

Um die Performance und Lebensdauer der SSD zu maximieren lässt sich in der Software Over-Provisioning einstellen. Als Wert wurden hier 10% des Speicherplatzes eingetragen.
Nach einigen Sekunden ist das Over-Provisioning eingerichtet.

Soo, dies waren die Kapitel 1-4.
Die Fortsetzung ( Kapitel 5-8 ) folgt im nächsten Post.
Folgende Benutzer bedankten sich: Matze., sibbo7, Warriorepic

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Letzte Änderung: von Elrohir.

[Leser-Test] Crucial P5 1TB NVMe SSD 30 Dez 2020 21:00 #2

5. Benchmarks


Zuerst entschied ich mich dazu, den AS SSD Benchmark durchzuführen. Folgend die Ergebnisse hierzu:



Unerwarteterweise war das Ergebnis im Lesen beim AS SSD Benchmark deutlich geringer als erwartet. Dies bessert sich auch bei wiederholtem durchführen des Benchmarks nicht. Nach einem Neustart des Rechners allerdings zeigte sich eine deutliche Besserung der Werte.



Woher der Fehler stammte konnte leider nicht nachvollzogen werden. Ich hatte allerdings noch in Erinnerung, dass eine ältere Version des AS SSD Benchmarks Probleme mit NVME SSDs hatte. Ich nehme allerdings an, dass diese behoben wurden. Um eventuelle Schwankungen im Benchmark auszuschließen wurde dieser 10-mal durchgeführt. Die Abweichungen im sequentiellen Lesen und schreiben liegen bei maximal ca. 100MB/s.
Beide Werte liegen ca. 600 MB/s unter den spezifizierten Werten.


Weiterhin wurden nun auch noch Benchmarks mit CrystalDiskMark durchgeführt um zu prüfen, ob die Messwerte hier näher an die Spezifikationen herankommen. Die Ergebnisse hierbei sehen wie folgt aus (Mittelwert aus 5 Durchgängen):



Wie zu sehen ist, kommt die Schreibgeschwindigkeit nun nahezu an den spezifizierten Wert von 3000MB/s. Allerdings stimmt etwas mit der Lesegeschwindigkeit nicht. Mehrere Durchläufe, Neustart des Rechners, Ein- und Ausbau des SSD brachten leider keine Änderung.
Da im AS SSD Benchmark ein deutlich höherer Wert in der Lesegeschwindigkeit gemessen wurde, vermute ich, dass etwas mit dem CrystalDiskMark nicht stimmt. Falls jemand einen Hinweis oder Tipp hat, würde ich die Messung wiederholen.


6. Die SSD im Temperaturcheck, Langzeitverhalten bei Volllast


Die Temperatur der SSD im Idle lag bei ca. 45 Grad (gemessen mit CrystalDiskInfo). Um die SSD auf Trab zu bringen wurden 500GB in einem Rutsch auf die SSD geschoben. Während der Datenübertragung stieg die Temperatur auf einen Bereich um die 65 Grad an. Nach wenigen Minuten lag die Übertragungsrate bei nur noch 360 MB/s, nachdem diese vorher deutlich höher war. Es tritt also ein erkennbares Throttling auf. Leider besitzt das Motherboard nur einen M2-SSD Kühler auf der Vorderseite, der rückwärtige Slot muss ohne auskommen. Unter Verwendung eines M2-SSD Kühlkörpers sollte das Throttling deutlich geringer ausfallen und eventuell gar nicht auftreten.


7. Die SSD im Alltag, Vergleich mit der Samsung 850 EVO


Ursprünglich wollte ich die Crucial P5 mit der Samsung 960 Pro vergleichen. Jedoch sind die Unterschiede sehr gering. In Benchmarks sind die beiden NVME SSD’s der 850 Evo Haushoch überlegen, doch wie sieht es im Alltag aus? Für wen und wann lohnt sich der Aufpreis?
Für mich sage ich ganz klar nein, gefühlt ist der Unterschied zwischen NVME und SATA SSD kaum bis gar nicht spürbar. Das gilt sowohl für Bootzeiten als auch für das Starten von Programmen und Spielen wie z.B. Overwatch uns Assassins Creed Valhalla.

Es gibt jedoch auch Vorteile (nunja, Nachteile habe ich bis auf den deutlich höheren Preis nicht finden können) die auf den ersten Blick nicht direkt ersichtlich sind. So ist zum Beispiel bei Kompakt-PCs das einfache Einstecken in den M2Port direkt über das Motherboard ein Plus gegenüber zusätzlichen Kabeln die bei einer SATA SSD verlegt werden müssen. Das spart wertvollen Platz.


8. Fazit


Die Crucial P5 NVME SSD ist ein solides Stück Technik. Sie funktioniert zuverlässig und ist sehr schnell, eigentlich genau so wie man es von NVME SSD’s gewohnt ist.

Ob man eine NVME SSD aber wirklich benötigt hängt vom Einsatzzweck ab. Dem einfachen Nutzer und Gamer genügt meiner Meinung nach noch immer eine SATA SSD. Hier lohnt sich der Aufpreis zu einer NVMe SSD nicht.
Enthusiasten die die hohe Leistung der SSD allerdings auch abrufen können und müssen, für die ist ein näherer Blick auf die Crucial P5 definitiv empfehlenswert.


Liebe Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr,
Chris
Folgende Benutzer bedankten sich: Matze., m3ch

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Letzte Änderung: von Elrohir.

[Leser-Test] Crucial P5 1TB NVMe SSD 31 Dez 2020 11:48 #3

Danke für deinen Leser-Test!

Ich finde es interessant, wie unterschiedlich z.B. deine und meine Ergebnisse sind und vielleicht findet sich hier ja jemand, der diesen Umstand erklären kann? :lol:
Zk6zrn 4

WaKü: MSI CoreLiquid 240R
Netzteil: Seasonic Fanless PX-500
Gehäuse: Sharkoon RGB Flow
Mein Leser-Test Crucial P5: bit.ly/2MlhFnA
Mein Leser-Test be quiet! Pure Loop 280mm: bit.ly/355eoPW
Folgende Benutzer bedankten sich: Elrohir

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[Leser-Test] Crucial P5 1TB NVMe SSD 31 Dez 2020 12:26 #4

Warriorepic schrieb: Danke für deinen Leser-Test!

Ich finde es interessant, wie unterschiedlich z.B. deine und meine Ergebnisse sind und vielleicht findet sich hier ja jemand, der diesen Umstand erklären kann? :lol:


Ja das hat mich auch gewundert, vor allem der Crystal Disk Benchmark! Ich werde das bei Gelegenheit mal an einem anderen Rechner testen und hier Bescheid geben.

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