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[Leser-Test]Cryorig H7 Quad Lumi - Es wird Bunt! 04 Okt 2018 14:44 #1

Junatic, 04.10.2018


Abmessungen
L 98 mm x B 123 mm x H 145 mm

Gewicht
713g

Kompatibilität

Intel - 1150 / 1151 / 1155 / 1156 / 2011(-v3) / 2066
AMD – FM1 / FM2(+) / AM2(+) / AM3(+) / AM4

Zubehör
Montagekit Intel/AMD, Wärmeleitpaste, 2x Lüfterklammern, Anleitung, Garantiekarte

Lüfter
1x QF LED Balance

Drehzahl

300 - 1600 U/min

Preis
ca. 50€
____________________________________________________________


Einleitung

Mit dem Raijintek Leto RGB CPU Kühler, konnte ich bereits einen ersten Blick auf RGB Kühler werfen. Doch Raijintek war nicht der erste Hersteller, welcher den RGB Trend in die Kühler verbaut hat. Cryorig stellte vor langer Zeit den Cryorig H7 Quad Lumi Kühler vor, welcher nicht nur steuerbare RGB Beleuchtung integriert hat, sondern dank einer weiteren Heatpipe, auch eine bessere Leistung als sein Bruder, der Cryorig H7, haben soll. Ob die Kühlleistung wirklich gestiegen ist und welcher der beiden RGB Kühler der bessere ist, möchte ich in meinem Test des H7 Quad Lumi klären.


Verpackung und Inhalt

Die Verpackung des H7 Quad Lumi ist im Cryorig typischem Design gehalten und hebt sich lediglich durch Logos und Hinweise auf die RGB Beleuchtung von der Verpackung des normalen H7 ab. Auch das Zubehör fällt wie gewohnt aus. Alle Teile die für die Montage benutzt werden, sind in kleinen Plastiktüten verpackt, welche leider nicht wieder verschließbar sind. So ist es aber dennoch leichter die richtigen Teile zu finden, als wenn alle Teile wild zusammen gewürfelt in einer Tüte sind. Auch wieder dabei ist eine Tube mit Wärmeleitpaste und Cryorigs Garantiekarte. Auf dieser befinden sich Informationen zur Garantie und wie diese durch die Registrierung des Produktes, verlängert werden kann.

Cryorig spendiert dem Quad Lumi einen QF120 LED Lüfter, der dank seinen transparenten Lüfterblättern die Beleuchtung eindrucksvoll zeigen sollte. Davon abgesehen erhält man alle Features des normalen QF120 Lüfter, wie die Quad Air Inlet Tech, welche an den Ecken für zusätzliche Luftzufuhr sorgen soll. Beim Test des herkömmlichen H7, konnte der verbaute Lüfter bereits positiv überzeugen. Zu den positiven Punkten gehörte auch der nutzbare Drehzalbereich von 300 bis 1600 RPM, welcher sich auch beim QF120 LED wiederfindet.

Damit die Lüfter nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch durch ihre geringe Lautstärke auffallen, sind an jeder der vier Ecken, kleine Gummipuffer zur Entkopplung verklebt. Auch wenn diese nicht sonderlich groß sind, sind sie zur Entkopplung absolut ausreichend.


Detailbetrachtung des Cryorig H7 Quad Lumi

Mit seiner Länge von 123 mm, seiner Breite von 98 mm und seiner Höhe von 145 mm gehört der Cryorig H7 Quad Lumi, zu den kleineren Tower Kühlern. Diese Abmessungen sind mit dem Lüfter und fallen ohne diesen noch geringer aus. Da sich der normale H7 bereits gut im Testfeld positionierte, sind die Erwartungen an den überarbeiteten H7 ziemlich hoch.

Auf den ersten Blick ist der H7 Quad Lumi kaum von seinem Bruder dem normalen H7, zu unterscheiden. Lediglich die neue Halterung und das zusätzliche USB Kabel zeugen von Änderungen. Erhalten bleibt die Wabenförmige Struktur, sowie die Kunststoff Abdeckung. Ansonsten ist der Aufbau nahezu identisch.

Der Blick auf die Oberseite liefert dann allerdings mehr Unterschiede zwischen den beiden Kühlern. Zum einen ist das Cryorig Logo der Abdeckung auf dem originalen H7, dem Cryorig Schriftzug, welcher im Betrieb beleuchtet ist, gewichen. Zum anderen erkennt man die vierte zusätzliche Heatpipe. Auch wenn sich die drei Heatpipes des nicht beleuchteten H7 bereits gut positionieren konnten, kann eine vierte Heatpipe nur gut sein.

Die Unterseite des Cryorig H7 Quad Lumi ist im Vergleich mit nahezu jedem anderen Kühler, deutlich interessanter. Hier gibt es nicht nur die Bodenplatte und die Halterung zu sehen, sondern es kann auch ein Leuchtelement erkannt werden. Dieses strahlt, ähnlich wie eine Untergrundbeleuchtung beim Auto, auf das Mainboard und erzeugt dadurch einen Underglow Effekt. Wie dieser genau aussieht, zeigen die Bilder der Beleuchtung.

Die Bodenplatte des Kühlers ist vernickelt, jedoch nicht spiegelnd poliert. Es sind auch kleinere Rillen von den Maschinen zu erkennen. Die Wärmeübertragung sollte dies allerdings kaum stören. Das zeigten die Ergebnisse des normalen H7 Kühlers. Hier ist auch das neue Montage System deutlich zu erkennen. Wie gut sich dieses geschlagen hat, zeigt der Einbau.


Einbau des Cryorig H7 Quad Lumi

Der Einbau des H7 Quad Lumi, lässt sich auf drei einfache Schritte begrenzen. Zuerst muss die Intel und AMD Backplate von der Rückseite des Mainboards angelegt und anschließend die langen Schrauben durch die vier, passende Löcher geführt werden. Anschließend werden für ein Intel System die beiden Haltestege an den Seiten des Sockels angelegt und mithilfe von vier Daumenschrauben angezogen. Soll der Quad Lumi auf einen AMD Sockel verbaut werden, muss der AMD Rahmen anstelle der beiden Haltestege angebracht werden. Zu guter letzt wird die Wärmeleitpaste auf die CPU aufgetragen, der Kühler aufgesetzt und mithilfe der bereits montierten Schrauben an der Unterseite, handfest verschraubt. Zum Schluss muss nur noch das interne USB Kabel zur Steuerung der Beleuchtung angeschlossen werden.

Ist der Kühler eingebaut, kann man die RAM Kompatibilität sehr gut sehen. Mit dem Quad Lumi können auch RAM Module mit sehr hohen Heatspreadern verbaut werden, da keine der RAM Bänke durch den Lüfter verdeckt werden
Der Einbau ging leicht von der Hand und ist auch von einem Laien ohne große Anstrengungen zu schaffen. Cryorig hat auf ihren Youtube Kanal auch ein Video, welches die Schritte des Einbaus zeigt.
Nachdem der Kühler auf dem Testsystem verbaut und das USB Kabel richtig angeschlossen ist, erstrahlt der Kühler bereits in einer kräftigen, weißen Beleuchtung. Durch die Kooperation mit dem Hersteller NZXT, kann die Beleuchtung über die NZXT CAM Software gesteuert werden.

Leider kann hier nur die Beleuchtung des Kühlkörpers, nicht aber die Beleuchtung des Lüfters angepasst werden. Dieser ist auf eine weiße Beleuchtung fixiert. In der Software kann dann aus verschiedenen Farben und auch Effekten gewählt werden. Außerdem ist es möglich, die Beleuchtung des Schriftzuges auf der Oberseite, getrennt von der Untergrundbeleuchtung zu steuern. Wer es bei den Effekten etwas auffälliger haben möchte, der kann die Beleuchtung auch an abgespielte Musik anpassen. Dies funktionierte im Test erstaunlich gut, war ich von dem gleichen Feature bei meiner GTX 1070 noch nicht überzeugt.



Testsystem und Testverfahren

CPU: Intel Core i5 6600K @ 3.5GHz
Mainboard: ASUS ROG Maximus VIII Gen
RAM: 2x 8GB ADATA XPG GAMMIX 10 DDR4-3000
Grafikkarte: MSI GTX 1070
SSD/HDD: 120GB Samsung 850 EVO SSD
Netzteil: 700W be quiet! Straight Power 10
Gehäuse: Offener Testaufbau
Windows: 10 Pro 64-Bit


Temperaturen und Lautstärke

Die Temperaturen bei allen Kühler-Tests werden gemessen, während die CPU mithilfe von Prime95 Vollständig ausgelastet ist. Dabei wird die Umdrehungsgeschwindigkeit des Lüfters mithilfe eines Adapters auf 7V und 12V fixiert. Gemessen wird in einem Intervall von 10 Minuten und anschließend wird der Mittelwert aus den gesammelten Werten gebildet. Zusätzlich wird die Temperatur im Idle und einer Spannung von 5V gemessen.

Mit 5V beträgt die Temperatur des Cryorig H7 Quad Lumi: konnte nicht getestet werden
Mit 7V beträgt die Temperatur des Cryorig H7 Quad Lumi: 58°C
Mit 12V beträgt die Temperatur des Cryorig H7 Quad Lumi: 55°C

Für die Lautstärkenmessung wird in einem Abstand von 30cm, von der Mitte des Lüfters ausgehend, gemessen. Die Umdrehungsgeschwindigkeiten des Lüfters werden auch hier auf 5V, 7V und 12V fixiert. Es werden, für jede Geschwindigkeit drei Messungen durchgeführt und der Mittelwert gebildet. Dadurch werden im offenen Testaufbau etwas höhere Werte erreicht als wenn der Kühler in einem geschlossenen Gehäuse verbaut ist.

Das Grundrauschen im Raum beträgt 33,5dB
Mit 5V beträgt die Lautstärke beim Cryorig H7 Quad Lumi: konnte nicht getestet werden
Mit 7V beträgt die Lautstärke beim Cryorig H7 Quad Lumi: 36dB
Mit 12V beträgt die Lautstärke beim Cryorig H7 Quad Lumi: 43dB


Die Werte im Vergleich

Zum Vergleich des Cryorig H7 Quad Lumi ziehen wir folgende Kühler heran
be quiet! Dark Rock TF (80€)
Cryorig A40 (100€)
Cryorig H5 Ultimate (45€)
Cryorig M9i (20€)
EKL Alpenföhn Brocken ECO (30€)
Lepa Exllusion 240 (100€)
Raijintek Pallas (40€)
Raijintek Leto Pro RGB (41€)
Scythe Ninja 4 (45€)
Scythe Mugen 4 (40€)
Scythe Mugen 5 Rev. B (40€)
Scythe Fuma (45€)
Scythe Kabuto 3 (40€)
Thermalright Macho Rev. B (42€)
Thermalright Macho 120 SBM (40€)

Wie schon sein nicht beleuchteter Bruder, kann auch beim H7 Quad Lumi keine Messung bei einer Spannung von 5V erfolgen. Der Lüfter lief bei dieser Spannung einfach nicht zuverlässig an. Bei mindestens einer der drei Messungen, lief der Lüfter nicht mit 5V an.

Bei 7V läuft der Lüfter dann problemlos und ohne Anlauf Schwierigkeiten. Hier kann sich der Quad Lumi mit über 2°C vom normalen H7 absetzen. Die zusätzliche Heatpipe scheint zu funktionieren.

Gleiches zeigt sich bei vollen 12V. Hier beträgt der Unterschied allerdings nur noch 1°C. Da die Lüfter, bis auf die Beleuchtung, identisch sind, hält sich der Zugewinn an Kühlleistung bei vollen Umdrehungen in Grenzen. Die zusätzliche Heatpipe war dennoch eine gute Wahl.

Durch die Anlaufprobleme bei 5V, konnte leider auch keine Lautstärkenmessung vorgenommen werden.

Da die Lüfter bei den Leistungswerten identisch sind, ergeben sich bei den Lautstärkemessungen exakt die gleichen Ergebnisse. Mit 36dbB liegt man bei 7V aber im guten Mittelfeld. Die ebenfalls RGB beleuchtete Konkurrenz in Form des Raijintek Leto Pro RGB, geht hier lauter zu Werke.

Bei vollen 1600 Umdrehungen des Lüfters, verpasst man das Treppchen mit 43dB nur knapp. Trotzdem muss man sich nicht verstecken, denn man ist selbst leiser als die 140mm großen Lüfter des Cryorig H5 Ultimate.


Zusammenfassung

Mit dem Raijintek Leto Pro RGB konnten wir bereits einen ersten Einblick in die Welt der RGB CPU Kühler wagen. Abgesehen von den Schwächen des Kühlers selbst, musste man sich bei der Steuerung der Beleuchtung auf die Software des verbauten Mainboards verlassen. Cryorig geht mit dem H7 Quad Lumi den Schritt weiter und kooperiert mit NZXT um den Quad Lumi in CAM zu integrieren.

Da das Grundgerüst des Kühlers nahezu identisch mit dem des H7 ist, möchte ich an dieser Stelle einen Teil meines Fazit vom H7 zitieren.

"[...]Die Verarbeitung des H7 ist auf einem guten Niveau und zeigt keine Mängel auf. Die abgewinkelten Finnen sorgen für mehr Stabilität und lassen den vergleichsweise kleinen Kühler, hochwertiger erscheinen. Die Oberseiten Abdeckung aus schwarzem Kunststoff trägt ihren Teil zum edlen Erscheinungsbild des Kühlers bei. Wäre sie aus Metall gewesen, wäre es allerdings noch eine Stufe besser gewesen.[...]"

Bei den Messwerten gibt es dank der vierten Heatpipe bessere Ergebnisse als noch beim normalen H7. Das Lüfterproblem bei einer Spannung von 5V, bleibt bei mir allerdings bestehen.

Ebenfalls sehr positiv ist die vereinfachte Montage des Kühlers. Durch den bereits vormontierten Quersteg an der Bodenplatte, kann der Kühler nun in wenigen, einfachen Schritten montiert werden. Dabei muss das Mainboard, im Gegensatz zum Vorgänger, nicht mehr umgedreht werden. Das macht den Einbau gerade für Anfänger deutlich einfacher.

Im Betrieb zeigt sich der Quad Lumi von seiner schönsten Seite, denn die RGB Farben der Kühlerbeleuchtungen sind satt, kräftig und dank NZXTs CAM Software, auch noch schnell und einfach zu steuern. Hier zeigt sich, dass eine extra Software die deutlich bessere Wahl ist, als das Anschließen der Lüfter an den RGB-Header des Mainboards, wie man es beim Raijintek Leto Pro RGB machen musste.

In der Beleuchtung liegt allerdings indirekt auch ein Kritikpunkt, denn mit knapp 50€ liegt man derzeit circa 15€ über dem Preis des unbeleuchteten H7 und dringt damit in das Territorium deutlich Leistungsstärkerer Kühler vor. Wer allerdings auch den CPU Kühler mit RGB Beleuchtung versehen will, der kommt aktuell nicht um den Cryorig H7 Quad Lumi herum. Daher vergebe ich meinen Gold Award.

Pro
+ RGB-Beleuchtung
+ sehr gute RAM Kompatibilität
+ gute Verarbeitung
+ kompakte Abmessungen
+ gute Lautstärke- und Temperaturwerte
+ vereinfachter Einbau gegenüber dem Vorgänger

Contra
- Preis relativ hoch für die Leistung
- Lüfter lässt sich nicht über 5V Adapter regeln

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