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[Leser-Test]Raijintek Leto Pro RGB - Bunte Beleuchtung für den CPU Kühler 06 Apr 2018 11:59 #1

  • Kay
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Junatic, 06.04.2018
0R100072



Zunächst möchte ich mich recht herzlich bei Raijintek, für die Unterstützung und die Bereitstellung dieses Testmusters bedanken.
Ohne Sie wäre dieser Test nicht möglich gewesen, danke.


Abmessungen
L 127 mm x B 101 mm x H 155 mm

Gewicht
925g

Kompatibilität
Intel - 1150 / 1151 / 1155 / 1156 / 2011(-v3) / 2066
AMD – FM1 / FM2(+) / AM2(+) / AM3(+) / AM4

Zubehör
Montagekit Intel/AMD, Wärmeleitpaste, 4x Lüfterklammern, RGB Y-Kabel, Lüfter Y-Kabel, Anleitung

Lüfter
2x 120mm Raijintek Macula 12 RGB

Drehzahl
800 - 1800 U/min

Preis
ca. 41€
____________________________________________________________


Einleitung

Nachdem der RGB-Trend bei Mäusen und Tastaturen begonnen hat, ist er nicht über Gehäuse, Grafikkarten oder Mainboards hergezogen. Auch die CPU Kühler, bzw. deren Lüfter müssen sich der bunt leuchtenden Schönheitskur unterziehen lassen.

Auch Hersteller Raijintek hat den Trend erkannt und neben einem überarbeiteten CPU Kühler, auch ein komplett neues Modell in ihr Repertoire aufgenommen. Begrüßen wir den Raijintek Leto Pro RGB. Dieser komplett in schwarz gehaltene Kühler, ist ab Werk gleich mit zwei RGB beleuchteten Lüftern ausgestattet, welche sich dank Y-RGB-Kabel auch direkt über das Mainboard steuern lassen, wenn dieses über einen entsprechenden Header verfügt. Was der Kühler sonst noch leistet, werde ich im Test klären.


Verpackung und Inhalt

Die Verpackung des Leto Pro RGB offenbart, das es auch eine Version des Kühlers ohne RGB-Beleuchtung gibt, den Leto Pro Black. Außerdem erhalten Käufer alle wichtigen Informationen zum Kühler, wie alle Spezifikationen und Abmessungen. Das Zubehör macht einen guten Eindruck, denn es ist neben dem zweiten verbauten Lüfter, ein Y-Kabel für die Lüftersteuerung und auch ein Y-Kabel für den RGB Anschluss der Lüfter beigelegt.

Die beigefügten Lüfter sind, bis auf den im Betrieb beleuchteten Ring, komplett in schwarz gehalten. Das ist die beste Voraussetzung für die Kompatibilität zu allen möglichen Farbkombinationen. Einziger kleiner Farbtupfer ist das rote Raijintek Logo in der Lüftermitte. Auch die Kabel sind schlicht geblieben. Sie sind zwar nicht gesleeved wie bei vielen anderen Lüftern, dafür aber gleich in schwarz ausgeführt. Damit sind die Kabel direkt nach Verlassen der Lüftenarbe schwarz und nicht erst ab Verlassen des Rahmens, wie bei gesleevten Kabeln.

Damit die Lüfter nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch durch ihre geringe Lautstärke auffallen, sind an jeder der vier Ecken, kleine Gummipuffer zur Entkopplung verklebt. Auch wenn diese nicht sonderlich groß sind, sind sie zur Entkopplung absolut ausreichend.


Detailbetrachtung des Raijintek Leto Pro RGB

Mit seiner Länge von 127 mm, seiner Breite von 101 mm und seiner Höhe von 155 mm gehört der Raijintek Letoo Pro RGB, zu den etwas kleineren Tower Kühlern. Diese Abmessungen sind mit zwei Lüftern und fallen ohne diese noch geringer aus. Wie sich der kleine Kühlkörper in der Praxis schlägt, werden die Messungen zeigen.

Mit seiner komplett schwarzen Beschichtung, kann sich der Kühler durchaus sehen lassen, wirkt aber besonders im Vergleich mit silbernen Kühlern, etwas kleiner. Durch die 42 Lamellen, erstrecken sich vier Heatpipes, die ebenfalls schwarz beschichtet sind. Diese sind etwas versetzt und nicht direkt nebeneinander, damit der Kühlkörper sein schlankes Design behalten kann.

Der Blick auf die Oberseite, offenbart die offenen Heatpipe Enden. Auf der letzten Lamelle ist zwar das Raijintek Logo eingeprägt, eine abschließende Lamelle welche die Heatpipe Enden abdeckt, oder aber Heatpipe Kappen, wären die bessere Option gewesen. Durch die schwarze Farbe fallen die Enden allerdings nicht so sehr auf, als wären sie Silber.

Ein Blick auf den Boden des Kühlers, zeigt uns das Kühldesign der Heatpipes. Diese sind nicht in der Bodenplatte eingeschlossen, sondern liegen direkt auf der CPU auf. Welche der beiden Varianten eine bessere Kühlleistung bietet, darüber streiten sich die Geister. Dass die Ausführung des Leto Pro RGB aber zu den besten Lösungen der direkt aufliegenden Heatpipes zählt die ich je gesehen habe, darüber lässt sich wohl nicht streiten.

Im Gegensatz zu nahezu allen anderen Kühlern mit diesem Kühldesign, ist kein gewisser Abstand zwischen den einzelnen Heatpipes. Bei besonders günstigen Kühlern ist der Abstand teilweise so groß, dass man Cent-Münzen dazwischen stecken könnte. Raijintek hat es allerdings geschafft, diese Lücke komplett zu eliminieren, sodass sich dort keine Wärmeleitpaste oder im schlimmsten Fall, Luft, einschließen kann.


Einbau des Raijintek Leto Pro RGB

Der Einbau des Leto Pro, lässt sich auf vier, einfache Schritte begrenzen. Zuerst muss die Intel und AMD Backplate von der Rückseite des Mainboards angelegt und anschließend die langen Schrauben durch die vier, passende Löcher geführt werden. Bevor wir die Wärmeleitpaste aufbringen können, muss nur noch der Halterahmen für den Quersteg mit Daumenschrauben befestigt werden.

Zu guter Letzt wird der Kühlkörper ohne Lüfter, von oben auf die CPU aufgesetzt und mithilfe des Querstegs befestigt werden. Nach diesem Schritt können wir bereits sehen, wie dank des dünnen Designs des Kühlkörpers, die RAM Kompatibilität auch für sehr hohe Module gegeben ist. Selbst mit den Lüftern kommt man den RAM Slots nicht in die Quere.

Ist der Kühlkörper eingebaut, müssen nur noch die beiden Lüfter mithilfe der Lüfterklammern angebracht werden. Leider sind die Klammern sehr straff, was das anbringen etwas umständlich macht. Auch die zwei Kabel pro Lüfter machen das saubere verlegen komplizierter, aber nach etwas Arbeit, ist alles gut verstaut.

Insgesamt verlief der Einbau ohne Probleme und ging dank der wenigen, einfachen Schritte, war der Kühler schnell montiert. Ich brauchte für den Einbau knapp 10 Minuten und auch jeder, der noch nie einen CPU Kühler verbaut hat, sollte es ohne Probleme schaffen den Raijintek Leto Pro RGB zu verbauen.


Testsystem und Testverfahren

CPU: Intel Core i5 6600K @ 3.5GHz
Mainboard: MSI Z170i Gaming Pro AC
RAM: 2x 8GB Kingston HyperX DDR4-2133 MHz
Grafikkarte: MSI GTX 770
SSD/HDD: 120GB Samsung 850 EVO SSD
Netzteil: 700W be quiet! Straight Power 10
Gehäuse: Offener Testaufbau
Windows: 10 Pro 64-Bit


Temperaturen und Lautstärke

Die Temperaturen bei allen Kühler-Tests werden gemessen, während die CPU mithilfe von Prime95 Vollständig ausgelastet ist. Dabei wird die Umdrehungsgeschwindigkeit des Lüfters mithilfe eines Adapters auf 7V und 12V fixiert. Gemessen wird in einem Intervall von 10 Minuten und anschließend wird der Mittelwert aus den gesammelten Werten gebildet. Zusätzlich wird die Temperatur im Idle und einer Spannung von 5V gemessen.

Mit 5V beträgt die Temperatur des Raijintek Leto Pro RGB: 27°C
Mit 7V beträgt die Temperatur des Raijintek Leto Pro RGB: 58,75°C
Mit 12V beträgt die Temperatur des Raijintek Leto Pro RGB: 56,25°C

Für die Lautstärkenmessung wird in einem Abstand von 30cm, von der Mitte des Lüfters ausgehend, gemessen. Die Umdrehungsgeschwindigkeiten des Lüfters werden auch hier auf 5V, 7V und 12V fixiert. Es werden, für jede Geschwindigkeit drei Messungen durchgeführt und der Mittelwert gebildet. Dadurch werden im offenen Testaufbau etwas höhere Werte erreicht als wenn der Kühler in einem geschlossenen Gehäuse verbaut ist.

Das Grundrauschen im Raum beträgt 33,5dB.
Mit 5V beträgt die Lautstärke beim Raijintek Leto Pro RGB: 34dB
Mit 7V beträgt die Lautstärke beim Raijintek Leto Pro RGB: 38dB
Mit 12V beträgt die Lautstärke beim Raijintek Leto Pro RGB: 52dB


Die Werte im Vergleich

Zum Vergleich des Raijintek Leto Pro RGB ziehen wir folgende Kühler heran
be quiet! Dark Rock TF (80€)
Cryorig A40 (100€)
Cryorig H5 Ultimate (45€)
Cryorig M9i (20€)
EKL Alpenföhn Brocken ECO (30€)
Lepa Exllusion 240 (100€)
Raijintek Pallas (40€)
Scythe Ninja 4 (45€)
Scythe Mugen 4 (40€)
Scythe Mugen 5 Rev. B (40€)
Scythe Fuma (45€)
Scythe Kabuto 3 (40€)
Thermalright Macho Rev. B (42€)
Thermalright Macho 120 SBM (40€)

Im Idle landet der Raijintek Leto Pro RGB auf einem guten Platz und reiht sich zwischen vielen anderen, teilweise auch größeren Kühlern ein. Da aktuelle CPUs aber durch ihre Stromsparmechanismen immer weniger Wärme im Idle abgeben, ist dieser Wert nicht so aussagekräftig wie die Messungen bei voller Auslastung.

Auch unter Voller Auslastung und einer Spannung von 7V, kann man sich dank der zwei Lüfter weiterhin im Mittelfeld halten. Die größeren Kühler wie der Scythe Mugen 5 oder der Thermalright Macho Rev. B, können sich aber langsam absetzen.

So bleibt es dann auch bei 12V Spannung und voller Auslastung. Mit 56,25°C ist man allerdings noch weit weg von gefährlichen Temperaturen und Luft für Übertaktungen ist auch noch vorhanden. Wer seinen Prozessor allerdings wirklich an die Grenzen bringen möchte, sollte sich eventuell nach einem größeren Kühler umsehen.

Betrachten wir nun die Lautstärke, bleibt das Bild erhalten. Bei 5V sind die beiden verbauten Lüfter noch sehr leise und nahezu unhörbar. Um bei 5V lauter zu sein, müssen die Lüfter allerdings auch wirklich von schlechter Qualität sein.


Bei einer Spannung von 7V, landet man weiterhin im Mittelfeld. Allerdings machen sich hier die Lüfteranzahl und die, aufgrund des schmalen Kühlkörpers, höhere Umdrehungsgeschwindigkeit bemerkbar. 38dB ist aber immer noch vergleichsweise leise und in einem geschlossenen Gehäuse nicht störend.

Bei 12V fallen die Lüfter plötzlich stark ab und man kann sich nur mit Mühe vor den letzten Plätzen retten. Das liegt daran, dass die Lüfter bei vollen Umdrehungen ein unangenehmes Surren von sich geben, das für die Lautstärke verantwortlich ist. Der eigentliche Luftfluss der Lüfter ist deutlich leiser. Da beide der Lüfter von diesem Problem betroffen sind, lässt sich ein Serienfehler nicht ausschließen. Raijintek sollte diese Begebenheit weiter beobachten und eventuell nachbessern.

Um die RGB-Beleuchtung der Lüfter zu testen, musste ich von meinem Z170i Mainboard, auf das MSI X370 Gaming Pro Carbon wechseln. Dort können die Lüfter direkt über das Mainboard und die dafür zuständige Software gesteuert werden. In Verbindung mit der Mainboard Beleuchtung oder einer Gehäuse Beleuchtung, wie hier im Aerocool Project 7 C1, kommen die Lüfter sehr gut zur Geltung. Die Farbwiedergabe ist richtig und ohne Abweichungen von der ausgewählten Farbe. Im Gegensatz zu den Lüftern im Raijintek Asterion Classic, wo die Beleuchtung der Lüfter noch recht fleckig wirkte, sind die Lüfter des Leto Pro RGB sehr gleichmäßig ausgeleuchtet. Wer auf Farbe in seinem System steht, hat mit dem Leto Pro RGB eine gute Wahl getroffen.


Zusammenfassung

Der Trend der RGB-Beleuchtung macht auch bei den CPU Kühlern keine Ausnahme und nach dem Cryorig H7 Quad Lumi, kommen immer mehr bunt beleuchtete Kühler auf den Markt. Raijintek hat es mit dem Leto Pro RGB geschafft, ein gutes Gesamtpaket aus Leistung und Features zu bieten.

Die Verarbeitung des Kühlers ist auf einem guten Niveau, was sich besonders bei der Bodenplatte bemerkbar macht. Diese ist trotz des direkten Aufliegens der Heatpipes ohne kleine Einkerbungen in denen sich Wärmeleitpaste sammeln kann und bietet damit eine bessere Voraussetzung als herkömmliche, direkt aufliegende Heatpipe Kühler.

Dies macht sich allerdings nur bedingt in den Messungen bemerkbar. Einer der Gründe dafür dürfte der vergleichsweise sehr dünne Kühlkörper sein. Dieser bietet zwar trotz zwei montierter Lüfter absolut uneingeschränkte RAM Kompatibilität, kann im Gegenzug aber nur mit einer geringeren Kühlleistung als größere Kühler aufwarten. In Verbindung mit den relativ lauten 120mm Lüftern, kommen die Platzierungen zustande.

Der wichtigste Aspekt neben der Kühlleistung des Leto Pro RGB, ist allerdings die Namensgebende RGB-Beleuchtung der Lüfter. Diese ist dank RGB Y-Kabel unglaublich leicht zu steuern, wenn das eigene Mainboard über einen RGB-Header verfügt. So kann nun auch der CPU Kühler perfekt an das Farbschema des eigenen Rechners angepasst werden. Dadurch das der Kühlkörper komplett in schwarz gehalten ist, kommt es hier auch nicht zu ungewollten Farbkombinationen. Einzig auf die zusätzlichen Kabel muss beim Kabelmanagement Rücksicht genommen werden.

Wer über die etwas lauten Lüfter hinwegsehen kann oder ein gedämmtes Gehäuse besitzt und vor allem ein farblich perfekt abgestimmtes System sein Eigen nennen möchte, der ist mit dem Raijintek Leto Pro RGB bestens bedient, besonders wenn man den aktuellen Preis von ca. 41€ bedenkt.


Pro
+ RGB-Beleuchtung
+ sehr gute RAM Kompatibilität
+ gute Verarbeitung
+ angemessener Preis
+ Y-Kabel für Lüfter und RGB Anschluss enthalten

Contra
- Lautstärke der Lüfter
- zusätzliche Kabel zu verlegen

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