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[Leser-Test]Cryorig M9i - kleiner 92mm Kühler für HTPC Systeme 20 Dez 2017 13:07 #1

  • Kay
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Junatic, 20.12.2017
CR-M9i



Zunächst möchte ich mich recht herzlich bei Cryorig und Etonix Media, für die Unterstützung und die Bereitstellung dieses Testmusters bedanken.
Ohne Sie wäre dieser Test nicht möglich gewesen, danke.






Abmessungen
L 87 mm x B 102 mm x H 125 mm

Gewicht
425g

Kompatibilität
Intel - 1150 / 1151 / 1155 / 1156

Zubehör
Montagekit Intel, Wärmeleitpaste, 2x Lüfterklammern, Anleitung

Lüfter
1x 92mm Cryorig Fan

Drehzahl
600 - 2200 U/min

Preis
ca. 20€
____________________________________________________________


Einleitung

Mit dem Cryorig H7 hatte ich vor kurzem erst, einen gut dimensionierten CPU Kühler aus dem Hause Cryorig, in meinen Händen.
Doch es muss nicht immer der große Tower Kühler sein. Für viele kleinere CPUs ist ein deutlich kleinerer CPU Kühler vollkommend ausreichend. Das möchte Cryorig mit dem M9 CPU Kühler beweisen.
Mit einer Höhe von gerade einmal 125mm, ist er nur minimal größer als ein 120mm Gehäuselüfter und passt somit in nahezu jedes Gehäuse. Damit die Montage bei einem solch kleinen Kühler nicht zu kompliziert wird, setzt man auf vormontiertes Montagematerial. Das führt allerdings dazu, dass man zwei Versionen bekommt.

Der M9i ist nur auf Intel 115x Sockeln, während der M9a nur auf AMD Sockeln montiert werden kann.
Ob sich solch ein kleiner Kühler überhaupt auf dem hart umkämpften Markt durchsetzen kann, möchte ich in meinem Review des Cryorig M9i, herausfinden.


Verpackung und Inhalt

Wie schon beim Cryorig H7, setzt man auch beim M9i auf eine bedruckte Verpackung, die Bilder und Informationen zum bereithält.

So erhalten Käufer erste Informationen zum erworbenen Kühler wie beispielsweise die Abmessungen von Kühler und Lüfter, oder die Kompatibilität zu den verschiedenen Sockeln. In der Verpackung, ist das Zubehör in einer kleinen, Eigenen Verpackung und besteht aus dem Montagekit für Intel, etwas Wärmeleitpaste, 2x Lüfterklammern und einer Anleitung.

Untypisch für Cryorig CPU Kühler, ist der komplett in schwarz gehaltene 92mm Lüfter, welcher dem M9i beigepackt ist. Beim H7 wurde das bekannte, schwarz-weiß Farbschema durchgezogen. Für einen kleinen 92mm Lüfter, besitzt der Lüfter des M9i allerdings vergleichsweise große Lüfterblätter. Das lässt auf angenehmere Lautstärkewerte hoffen als es bei den meisten 92mm Lüftern der Fall ist.

Die Rückseite des Lüfters sieht ähnlich aus. Das Kabel des Lüfters ist ab dem Austritt aus dem Gehäuse in einem schwarzen Sleeve gehüllt, was es einfacher macht, das Kabel im eingebauten Zustand zu verstecken. In der Mitte der Rückseite befindet sich ein Aufkleber, welcher lediglich die maximale Umdrehungsgeschwindigkeit von 2200 U/min zeigt. Leider wurden dem Lüfter keine Lüfterentkopplungen spendiert, welche Vibrationen reduzieren würden.


Detailbetrachtung des Cryorig M9i

Mit seiner Länge von 87 mm, seiner Breite von 102 mm und seiner Höhe von 125 mm gehört der Cryorig M9i, zu den kleineren Tower Kühlern und ist nur knapp über der Höhe eines 120mm Gehäuselüfters. Wenn das Gehäuse in das er soll, einen 120mm Lüfter im Heck verbaut hat, passt der M9i also ohne Probleme.

Wie bereits eingangs erwähnt, ist das Montagematerial für die Installation bereits vormontiert, sodass beim Einbau nur noch die Backplate samt Schrauben in die Hand genommen werden muss. Schön ist, dass der Mittelsteg als solcher gar nicht existiert, sondern direkt in die Baseplate integriert ist. Das sorgt für mehr Stabilität und macht ein verrutschen quasi unmöglich.

In der Seitenansicht, wird der symmetrische Aufbau deutlich. Ein asymmetrischer Aufbau ist aufgrund der geringen Größe, nicht notwendig. Die enger werdende Finnen Struktur ist von der Seite ebenfalls sehr gut sichtbar. Cryorig verspricht sich von der daraus resultierenden, höheren Luft Geschwindigkeit, eine besser Kühlung und Effizienz.

Der Blick auf die Oberseite zeigt die Plastikabdeckung, welche bereits von der Front und der Seite sichtbar war. Diese ist wie beim H7 Kühler, mit dem Cryorig Schriftzug und einer Lamellen artiger Struktur versehen. Einen Einfluss auf die Kühlung hat dies nicht, sondern dient rein der Optik. Ob man lieber die Heatpipe Enden sieht oder nicht, ist zwar Geschmackssache, mir gefallen die Abdeckungen von Cryorig jedoch gut.

Abschließend werfen wir einen Blick auf die Unterseite des Kühlers. Hier sehen wir die vernickelte Bodenplatte, die mit einem Aufkleber geschützt ist. Die drei Heatpipes sind von hier noch einmal sehr gut zu erkennen. Die Bodenplatte selber ist zwar poliert, jedoch sind noch kleinere Rillen vom Schleifen zu erkennen, sodass kein Spiegelfinish erreicht wird.


Einbau des Cryorig M9i

Durch die Begrenzung auf nur Intel oder nur AMD Sockel bei den beiden Versionen des M9i, wird der Einbau um Einiges vereinfacht und verkürzt.

Der Einbau besteht aus drei sehr kurzen Schritten. Der erste besteht darin, die Backplate mit der richtigen Seite und den vier Schrauben, von der Rückseite an das Mainboard zu legen. Durch die kleinen Nasen in der Backplate, bleiben die Schrauben auch ohne Hilfe stecken und müssen nicht von der Mainboard Seite, gesichert werden.

Auf die Schrauben werden dann im zweiten Schritt, die Querstege aufgelegt und mithilfe der Daumenschrauben befestigt. Leider können die Daumenschrauben nicht mit einem Schraubenzieher befestigt werden, was das Ganze etwas fummelig macht.

Nun kann bereits die Wärmeleitpaste aufgebracht werden. Um eine bessere Vergleichbarkeit gewährleisten zu können, verwende ich nicht die beigefügte Wärmeleitpaste, sondern benutze bei allen Kühlern die Noctua NT-H1. Mit dieser mache ich ein Reiskorn großen Klecks in die Mitte der CPU und verstreiche sie nicht. Das macht der Anpressdruck des Kühlers im Anschluss von alleine.

Das Aufbringen des Kühlers erfolgt als nächstes. Dank bereits vormontiertem Quersteg, muss dieser nur aufgesetzt und dann festgeschraubt werden. Das klappt sehr schnell und einfach, man muss lediglich darauf achten, beide Seiten gleichmäßig anzuziehen.

Hat man alle diese Schritte erfolgreich hinter sich gebracht, hat man einen fertig montierten Cryorig M9i, der nur darauf wartet die CPU kühl zu halten.

Aufgrund der geringen Größe, erübrigt sich die Frage nach der RAM Freiheit, denn der M9i kommt nicht mal Ansatzweise in die Nähe der RAM Bänke.

Insgesamt verlief der Einbau ohne Probleme und ging dank der wenigen, einfachen Schritte, war der Kühler schnell montiert. Ich brauchte für den Einbau knapp 5 Minuten und auch jeder, der noch nie einen CPU Kühler verbaut hat, sollte es ohne Probleme schaffen den M9i zu verbauen.


Testsystem und Testverfahren

CPU: Intel Core i5 4690K @ 3.5GHz
Mainboard: Gigabyte GA-Z97X-SLI
RAM: 2x 8GB Kingston HyperX DDR3 1866MHz
Grafikkarte: MSI GTX 770
SSD/HDD: 120GB Samsung 850 EVO SSD
Netzteil: 700W be quiet! Straight Power 10
Gehäuse: Offener Testaufbau
Windows: 10 Pro 64-Bit


Temperaturen und Lautstärke

Die Temperaturen bei allen Kühler-Tests werden gemessen, während die CPU mithilfe von Prime95 Vollständig ausgelastet ist. Dabei wird die Umdrehungsgeschwindigkeit des Lüfters mithilfe eines Adapters auf 7V und 12V fixiert. Gemessen wird in einem Intervall von 10 Minuten und anschließend wird der Mittelwert aus den gesammelten Werten gebildet. Zusätzlich wird die Temperatur im Idle und einer Spannung von 5V gemessen.

Mit 5V beträgt die Temperatur des Cryorig M9i: 28°C
Mit 7V beträgt die Temperatur des Cryorig M9i: 67°C
Mit 12V beträgt die Temperatur des Cryorig M9i: 59°C

Für die Lautstärkenmessung wird in einem Abstand von 30cm, von der Mitte des Lüfters ausgehend, gemessen. Die Umdrehungsgeschwindigkeiten des Lüfters werden auch hier auf 5V, 7V und 12V fixiert. Es werden, für jede Geschwindigkeit drei Messungen durchgeführt und der Mittelwert gebildet. Dadurch werden im offenen Testaufbau etwas höhere Werte erreicht als wenn der Kühler in einem geschlossenen Gehäuse verbaut ist.

Das Grundrauschen im Raum beträgt 33,5dB.
Mit 5V beträgt die Lautstärke beim Cryorig M9i: 35dB
Mit 7V beträgt die Lautstärke beim Cryorig M9i: 38dB
Mit 12V beträgt die Lautstärke beim Cryorig M9i: 47dB


Die Werte im Vergleich

Zum Vergleich des Cryorig M9i ziehen wir folgende Kühler heran
be quiet! Dark Rock TF ( 72€ )
Cryorig A40 ( 85€ )
Cryorig H5 Ultimate ( 45€ )
Cryorig H7 ( 30€ )
EKL Alpenföhn Brocken ECO ( 30€ )
Lepa Exllusion 240 ( 85€ )
Raijintek Pallas ( 40€ )
Scythe Ninja 4 ( 42€ )
Scythe Mugen 4 ( 40€ )
Scythe Mugen 5 Rev. B ( 45€ )
Scythe Fuma ( 43€ )
Scythe Kabuto 3 ( 43€ )
Thermalright Macho Rev. B ( 43€ )
Thermalright Macho 120 SBM ( 43€ )


Im Idle, reiht sich der Cryorig M9i noch relativ weit unten ein. Mit 28°C landet man zusammen mit dem Raijintek Pallas und dem EKL Alpenföhn Ben Nevis Advanced auf dem Vorletztem Platz.

Auch unter Voller Auslastung und einer Spannung von 7V kann man sich nicht weiter nach Vorne kämpfen. Mit 67°C lässt man zwar noch den Thermalright AXP-100H Msucle hinter sich, allerdings bleibt die größere Konkurrenz deutlich abgeschlagen.

So bleibt es dann auch bei 12V Spannung und voller Auslastung.Mit 59°C ist man noch weit weg von gefährlichen Temperaturen und hat auch noch minimal Luft nach Oben. Es zeigt sich jedoch deutlich, dass der M9i nicht für Übertaktbare Prozessoren geschaffen ist.

Betrachten wir nun die Lautstärke, sieht das Ganze schon besser aus. Auch wenn es nicht so aussieht, landet man bei einer Spannung von 5V, auf dem dritten Platz und muss sich so nur knapp hinter der Konkurrenz einordnen.

Bei einer Spannung von 7V, schafft es der 92mm Lüfter, sich weiter nach Vorne zu kämpfen. An die Lautstärke der Konkurrenz kommt man aber immer noch nicht. Dafür wird der große Bruder, der Cryorig H5 Ultimate, hinter sich gelassen.

Bei 12V und damit verbundenen 2200 Umdrehungen, kommt der Lüfter des M9i, auf nur 47dB Lautstärke. Andere Lüfter die mit deutlich weniger Umdrehungen drehen, kommen da auf teilweise deutlich mehr. Das kennt man von solch kleinen Lüftern eigentlich ganz anders.


Zusammenfassung

Cryorig hat es geschafft, auf einer Höhe von gerade einmal 125mm, einen soliden und für die Größe vergleichsweise leisen CPU Kühler zu schaffen.

Die Verarbeitungsqualität ist auf einem gewohnt hohen Niveau und selbst die aufgesteckte Plastikabdeckung der Oberseite macht einen hochwertigen Eindruck. Das geringe Zubehör mag den einen oder anderen Käufer zwar erst verwundern, jedoch liegt lediglich das Montagematerial für entweder AMD oder Intel bei.

Das kommt natürlich dem Einbau des M9i zugute, denn mit lediglich drei sehr kleinen Schritten, ist der Kühler innerhalb kürzester Zeit, auch von absoluten Neulingen, eingebaut. Trotz der geringen Größe, kommt es dabei nicht zu Platzproblemen. Einzig das die Daumenschrauben der Seitenstege nicht mit einem Schraubenzieher angezogen werden können, ist als Kritikpunkt zu sehen.

Leistungstechnisch, muss sich der Cryorig M9i, trotz seiner geringen Größe, nicht verstecken. Er schafft es zwar nicht die deutlich größere Konkurrenz zu schlagen, aber diese ist, wie auch übertaktbare Prozessoren, gar nicht die Zielgruppe. Für HTPCs und kleinere CPUs, ist die Leistungsgrenze des M9i, absolut ausreichend. Dabei bleibt der verwendete 92mm Lüfter auch noch vergleichsweise leise. Insbesondere bei vollen 2200 Umdrehungen bei 12V Spannung, ist man leiser als manch größerer Lüfter bei deutlich weniger Umdrehungen.

Insgesamt also macht der kleine Vertreter aus Cryorigs Kühler Repertoire, eine durchaus gute Figur. Verarbeitung, Einbau und auch RAM Kompatibilität, sind hervorragend und suchen Ihresgleichen. Auch die Leistungswerte sind angemessen und insbesondere bei vollen Umdrehungen ist der kleine 92mm Lüfter relativ leise. Bei weniger Drehzahl allerdings, ist er ziemlich laut. Für den Einsatz in HTPCs mit meist untertakteten oder schwächeren CPUs, ist er allerdings bestens geeignet.


Pro
+ sehr gute Verarbeitung
+ sehr einfacher Einbau
+ sehr gute RAM Kompatibilität
+ Temperaturwerte angemessen
+ gute Lautstärkewerte bei vollen Umdrehungen

Contra
- Lautstärke bei geringerer Drehzahl laut
- hauptsächlich für kleine oder untertaktete CPUs geeignet
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