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[User-Review]Cooler Master MasterBox Lite 5 - Günstiges Gehäuse mit Individualisierungsmöglichkeiten 10 Jul 2017 18:08 #1

Moin!

In diesem Review präsentiere ich das erst kürzlich veröffentlichte Cooler Mater MasterBox Lite 5. Wie man dem Namen unschwer entnimmt, handelt es sich dabei um eine Light-Version der bisherigen MasterBox Gehäuse und vor allem der MasterCase Serie. Dank der Einsparungen in der Anpassbarkeit, ruft Cooler Master allerdings auch nur einen Preis von 50€ auf. Aktuell ist es sogar bereits für 45€ zu erhalten. Trotz der Preisgestaltung handelt es sich beim MasterBox Lite 5 allerdings nicht um einen schnöden Office-Ableger, welcher unter dem Schreibtisch versteckt werden muss. Denn das Gehäuse bietet ein Feature beziehungsweise eine Optik, die bei Cooler Master nur bei diesem Gehäuse anzutreffen ist. Um was es sich dabei genau handelt und wie sich das Gehäuse im Alltag schlägt, erfahrt ich nachfolgend.


Verpackung und Lieferumfang

Die Verpackung erwähne ich eigentlich nur, weil hier schon der Sparkurs des Gehäuses ersichtlich wird. Denn hier wurde bereits Gebrauch vom rotem Stift gemacht. Es wurde der farbig bedruckte Karton der MasterCase-Gehäuse gestrichen und durch einen schlichten, braunen Karton ersetzt. Aber auch hier sind bereits einige Informationen bzgl. des Gehäuses dargestellt. Im Karton ist das Gehäuse mit zwei Styropor-Blöcken gesichert und zusätzlich in Folie eingehüllt. Weiteres ist zunächst nicht zu finden.

Der weitere Lieferumfang ist nämlich im Gehäuse verstaut. In einer Tüte sind allerlei Schrauben untergebracht. Gut finde ich, dass sie alle schwarz gefärbt sind, da dies gut zum Gehäuse passt. Neben den Schrauben sind auch Mainboard-Abstandshalter enthalten und eine passende Nuss, um diese, falls erforderlich, zu verbauen. Natürlich ist auch eine Anleitung enthalten, welche allerdings nur wenige Informationen enthält, welche nicht selbst erklärend wären. Im Inneren des Gehäuses ist auch ein kleiner Karton befestigt. Was dieser bereithält, zeige ich später.


Außenansicht

Beim MasterBox Lite 5 handelt es sich um ein vollwertiges ATX-Gehäuse. Da auf große Füße oder einen hohen Deckel verzichtet wird, ist es nicht besonders groß. Den Kontakt zum Boden stellen Gummi-Flächen unter den kleinen Füßen her, was für einer leichten Entkopplung des Gehäuses sorgt. Die Breite fällt sogar sehr gering aus, weshalb die maximale CPU-Kühler-Höhe auch nur 16cm beträgt. Als Material kommen Metall und Kunststoff zum Einsatz. Während der Rahmen, Deckel und das rechte Seitenteil aus Blech gefertigt sind, findet bei der Front und dem linken Seitenteil Kunststoff Verwendung. Das Gehäuse würde ich an sich relativ geradlinig beschreiben. Die Grundform des Quaders wird nur durch die Front gebrochen. Diese läuft von Oben nach Unten nach hinten zu und die Kanten sind angeschrägt. Was man auf den ersten Blick nicht direkt erkennt, ist ein cooles Feature des MasterBox Lite 5. Denn die dunkle Kunststofffront ist transparent. Verbaut man dahinter beleuchtete Lüfter, wird sie also individuell angepasst.


Die Luftöffnungen an der Front sind durch rote Elemente umrandet. Diese sind verschraubt und lassen sich entfernen. Die kleine Box im Inneren hält zwei weitere Paare als Alternative bereit. Zusätzlich hat man also noch die Wahl zwischen weiß und schwarz. Da man die Rahmen entfernen kann, wäre es auch ein leichtes dieses seinen speziellen Ansprüchen entsprechend zu lackieren. Um die Elemente zu tauschen, muss man die Front einfach von Unten beginnend abzuziehen, um anschließend insgesamt sechs Schrauben zu lösen, welche die beiden Elemente fixieren. In den Öffnungen sind kleine Gitter angebracht, welche dem Zweck des Staubfilters gerecht werden sollen. Diese muss man also beim Tausch der Elemente umbauen. Im Folgenden habe ich meine favorisierte Farbe montiert.



Die Seitenscheibe ist auch leicht getönt und besteht ebenfalls aus Kunststoff. Fixiert wird sie mittels vier Rändelschrauben. An allen vier Seiten sind kleine Moosgummi-Flächen angebracht, damit das Kunststoff nicht direkt auf dem Rahmen aufliegt.

Die Rückseite des Gehäuses ist eher unspektakulär. Hier kann ein 120mm Lüfer montiert werden, wobei die Höhe etwas variiert werden kann. Wie man sieht, wird das rechte Seitenteil mit Rändelschrauben gesichert. Auf der linken Seite sind diese Gewindebohrungen auch vorhanden, werden aber dank der Scheibe nicht benötigt.

Das Netzteil kann nur von hinten in das Gehäuse geschoben werden. Dazu muss man zunächst einen Rahmen entfernen, welchen man an das Gehäuse schraubt. Befindet sich das Netzteil dann im Gehäuse, wird der rahmen mittels zweier Schrauben am Gehäuse fixiert. Das Gehäuse leigt im Inneren auf kleinen Gummi-Noppen, wodurch es etwas entkoppelt wird. Im Boden ist ein entfernbares Gitter angebracht, welches als Staubfilter fungieren soll. Es ist also ratsam, dass Netzteil mit dem Lüfter nach unten zu montieren, auch wenn die andere Orientierung möglich wäre. Demontiert wird dieses Gitter von Innen, was bei verbautem Netzteil natürlich hinderlich ist.


Die „Bedienung“ des Gehäuses geschieht auf der vorderen, oberen Kante des Gehäuses. Hier ist ein terminal verschraubt, welches nicht nur Power- und Reset-Taste sowie Power- und HDD-LED bereitstellt, sondern auch noch zwei USB 3.0 Anschlüsse sowie Kopfhörer- und Mikrofonanschluss.
Innerer Aufbau und Details


Wie man schneller erkennt, verwendet auch das MasterBox Lite 5 ein Zweikammern-Design. Während im unteren Teil das Netzteil sowie die Festplatten verstaut werden, nimmt die obere, größere Kammer den Rest der Hardware auf. Der gesamte Innenraum und Rahmen ist schwarz lackiert. Der Lack macht einen sehr gleichmäßigen und robusten Eindruck. Zumindest hat das Verbauen der Hardware in meinem Fall keine Spuren hinterlassen. Das Mainboardtray hat eine nützliche Aussparung, damit man CPU-Kühler wechseln kann, ohne dafür das Board auszubauen zu müssen. Auch an Kabeldurchführungen wurde gedacht, welche jedoch nicht durch Durchführungen versehen sind. Da die Rückseite der rechten Seite allerdings auch schwarz lackiert ist, blickt man hier ziemlich ins Dunkel.


Neben dem Mainboard nimmt die senkrechte Platte theoretisch auch zwei 2,5“ Laufwerke auf. Theoretisch, da die Vorbereitung vorhanden ist, allerdings nur eine Platte zum Verschrauben des Datenträgers enthalten ist.


Auch am Midtray sind zwei weitere Vorrichtungen dieser Art vorzufinden. Dies würden über dem Gitter angebracht werden. Dieses hat (vermutlich) den Zweck, dass Frischluft von der Front auch vom untersten Lüfter durch das Gehäuse nach Oben zur Grafikkarte dringen kann. Hier sieht man auch die Durchführungen zu den USB- und Front-Anschlüssen. Mir sind sie persönlich etwas zu groß geraten. Außerdem muss das Kabel für den Audio-Anschluss über das Tray geführt werden, da im hinteren Bereich auf ein Loch verzichtet wird.


Wie erwähnt, kann im hinteren Bereich ein 120mm Lüfter montiert werden, was im Serienzustand bereits erfolgt ist. Der Lüfter hat Anleihen der MasterFan Lüfter, jedoch sind die Ecken hier nicht aus Gummi, sondern Kunststoff. Es handelt sich also um eine günstigere Variante. Das Design ist mit dem transparenten Rotor, aber ähnlich. Zudem kann er ebenfalls leise betrieben werden, denn der 3-Pin Lüfter hat zwar eine Maximaldrehzahl von~1200UPM, welche aber auf ~200UPM (2,4V) gedrosselt werden kann. Zur Rückseite ist noch anzumerken, dass die Slot-Blenden verschraubt werden, was in dieser Preisklasse nicht immer der Fall ist.


Bevor wir uns die Rückseite vornehmen, soll die Front noch einmal im Mittelpunkt stehen. Wie bereits erwähnt, befinden sich an der Front Lufteinlässe. Diese sind hier nicht Grundlos verbaut. Denn insgesamt können dort entweder bis zu drei 120mm oder zwei 140mm Lüfter montiert werden. Damit auch ein Radiator Platz finden kann, ist im Midtray hierfür eine Aussparung vorgesehen. Die Lüfter können nicht nur von Innen, sondern auch von außen angebracht werden und befinden sich somit direkt in der Front. Dafür wurden auch extra Durchführungen für die Kabel vorbereitet. Im Inneren hat man somit noch mehr Platz. Ein weiterer Vorteil ist damit auch gegeben. Denn somit hat man einen besseren Zugriff auf die 2,5“ Plätze. Zu diesen muss man noch anmerken, dass der Platz bei verbauten 120mm Lüftern schon knapp ist, mit 140mm Lüftern dann jedoch komplett ausgeht (insofern man die Lüfter von Innen anbringt). Wie man an der Front bereits sieht, ist sie mit vielen Löchern und Stegen versehen. Mir gefällt das persönlich nicht so gut. Denn je nach Lüfter hat man somit eigentlich immer etwas im Ansaug- oder Ausströmbereich des Lüfters liegen. Gerade mit prädestinierten beleuchteten Lüftern und innerer Montage sind diese Stege konterproduktiv, da sie für mich in der Beleuchtung störend wirken.

[img size=250]

Aufmerksam möchte ich auch noch auf die Befestigung der Lüfter auf den vorherigen Bildern machen. Dabei handelt es sich immer um eine Hülse und einen Stift, welche die Lüfter ohne Werkzeug anbringt. Leider hat Cooler Master dem Gehäuse nur einen Satz dieser Befestigung spendiert. Da die Materialkosten sehr gering sein dürften, wäre eine Aufstockung wünschenswert und sicherlich auch umsetzbar.

Kommen wir zur anderen Seite des Gehäuses. Da das Gehäuse über ein Fenster verfügt und somit die Hardware präsentiert, gehört Ordnung in Bezug auf die Kabel zum Pflichtprogramm. Wie man den Bildern entnehmen kann, habe ich die Kabel des Front-Terminals bereits geordnet. Hilfreich sind hierfür die kleinen „Bügel“. Mit Hilfe der mitgelieferten Kabelbinder lässt sich somit Struktur in die Kabelführung bringen. Positiv fällt auch die Wahl der Kabel aus. Passend zum Rest des Gehäuses sind diese nämlich auch schwarz. Das USB 3.0 Kabel fällt wie gewöhnlich steif und ärgerlicherweise auch sehr lang aus. Natürlich soll eine bestimmte Länge auch gewährleisten, dass auch kleine ITX-Boards erreicht werden. Störend finde ich es trotzdem, da man es schlecht verschwinden lassen kann. Dies stößt mir aber nicht nur bei diesem Gehäuse auf, sondern auch bei meinen bisherigen.


Wie erwähnt, befindet sich im unteren Bereich ein HDD-Käfig. Dieser nimmt entweder zwei 3,5“ oder 2,5“ Festplatten auf. Die größeren Datenträger können Werkzeuglos in die Rahmen geklemmt werden, wozu sie etwas auseinandergezogen werden. Die kleineren müssen mit den Schlitten verschraubt werden. Der Rahmen ist in das Gehäuse genietet. Somit lässt er sich nicht entfernen und ist auch nicht weiter entkoppelt. Da die Festplatten auch auf den Schlitten eher dürftig bis gar nicht entkoppelt werden, übertragen sich die Schwingungen auf das gesamte Gehäuse. Gerade mein Proband, die WD Black, kann hier dann schnell störend wirken. Anzumerken ist auch, dass der Abstand zwischen Seitenwand und Mainboardtray knapp ist (~1,5cm), aber in der Regel ausreichend sein sollte.



Einbau

Verbaut habe ich testweise mein Alltagssystem bestehend aus:
CPUIntel i5-4690K
KühlerCooler Master MasterAir Pro 3
MainboardMSI Z87-G45 Gaming
GrafikkarteXFX R9 270 DD
SpeicherCorsair Vengeance LP
NetzteilXilence Performance A+ 430W
SSDSamsung 830
FestplattenWD Black; Samsung HN-M101MBB

Zudem kamen als Gehäuselüfter neue Modelle von Cooler Master zum Einsatz, die MasterFan Pro Air Flow RGB (2x 140mm, 1x 120mm), welche ich noch genauer vorstellen werde.

Der Einbau stellt insgesamt keinerlei Hürden parat. Für alle Komponenten ist ausreichend Platz vorhanden und die Bohrungen sind allesamt passgenau. Was mich etwas gestört hat, ist, dass die Löcher für die Lüfter etwas groß ausfallen. Auf der Rückseite haben sich dadurch die Schrauben bei der Montage durch die Langlöcher gezogen. Etwas überflüssig habe ich zunächst den Rahmen zur Netzteilaufnahme empfunden. Allerdings ist es gar nicht möglich, das Netzteil von der Seite in den Rechner zu führen, weshalb das System somit essentiell ist.


Wer sich fragt, was das für eine Box auf der Rückseite ist, der muss sich noch etwas gedulden. Denn auch dazu gibt es die Tage ein Review. Dann wird auch das MasterBox Lite 5 noch einmal einen Einsatz haben und zeigen wofür die Front gemacht wurde.

Update: Das Review zum Cooler Master RGB LED Controller ist nun auch online.


Betrieb

Anfangs sei gesagt, dass das Gehäuse sehr leicht ist. Dies ist in Bezug auf Schwingungen generell eher schlecht. Wie erwähnt, kann eine schnelle bzw. schnell-drehende Festplatte das Gehäuse bereits in „Bewegung“ versetzen. Bemerkbar macht sich das bei meinem Exemplar dadurch, dass es zu Geräuschen des Fensters kommt. Trotz der Filz-Flächen erzeugt das minimale Flattern ein nerviges geräusch. Dies hört auf, sobald man das Fenster an das Gehäuse drückt. Man kann das Problem also selber beheben, indem man das Fenster „anklebt“ oder, was wohl die bessere Lösung ist, die Filzflächen vergrößert. Weiterhin ist mir aufgefallen, dass die Front fast wie ein Resonanzverstärker agiert, wenn man die Lüfter von vorne montiert. In dem Hohlraum klingen montierte Lüfter wesentlich lauter, als „an der freien Luft“.

Nun genug der negativen Aspekte. Denn ansonsten schlägt sich das Gehäuse gut. Die Kabel lassen sich angemessen verlegen und die Hardware wird trotz der winzigen Luftschlitze ausreichend mit Frischluft versorgt. Getestet habe ich dies nicht nur mit dem zu sehenden Cooler Master MasterAir Pro 3, sondern auch mit dem Intel Boxed-Kühler sowie einer 120mm AiO. Selbst mit dem eher schlechten Boxed-Kühler erreichte meine CPU nur maximal ein Delta T von 56°C auf dem heißesten Kern. Mit den anderen beiden Kühlkonzepten wurden insgesamt nur geringfügig schlechtere Temperaturen als im relativ luftigen Aerocool P7-C1 erreicht, egal ob Prime lief oder gespielt wurde.


Fazit

Eine Beurteilung gegenüber anderen Gehäusen fällt mir insgesamt schwer, da ich in meiner PC Historie nicht oft das Äußere gewechselt habe und zudem auch wesentlich kostspieligere Kandidaten darunter waren.

Persönlich finde ich, dass das Gehäuse mit einem richtigen Kampfpreis auf den Markt kommt, welcher es der Konkurrenz schwer macht. Denn an der Verarbeitung des Gehäuses ist insgesamt kein Tadel auszumachen. Das Konzept ist stimmig und das Design weiß zu gefallen. Denn das Gehäuse kann über die Front individualisiert werden und ist ansonsten eher schlicht. Dazu trägt natürlich der einheitliche Einsatz der Farbe schwarz bei. Aufgepeppt werden kann es zudem über die Beleuchtung, welche nicht nur durch die Seite, sondern auch durch die Front sichtbar ist.

Doch durch den geringen Preis sind auch Abstriche zu machen. Denn es kommt leider kein Echt-Glas zum Einsatz. Nicht nur, dass das verbaute Fenster kratzempfindlich ist (bereits beim Putzen), ein Glas-Seitenteil würde zudem auch das Gewicht erhöhen (Vorteilhaft gegenüber Virbationen) und wahrscheinlich nicht die störenden Geräusche verursachen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es einen positiven Effekt auf die Lautstärke haben könnte, wenn man im Deckel eine Dämm- pder Bitumen-Matte anbringt. Denn der Deckel wirkt ebenfalls wie ein Hohlkörper. Negativ aufgefallen ist mir auch, dass der Lieferumfang sehr spärlich ist. Man hätte zumindest einen weiteren Träger für 2,5“ Laufwerke beilegen können und zudem die Lüftermontage-„Stifte“ aufstocken können.
Folgende Benutzer bedankten sich: Marcel., Leo.

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