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[Lesertest] Cooler Master V700 - 700 Watt Netzteil 28 Jul 2013 21:54 #1

Review Cooler Master V700 - 700 Watt Netzteil

Auf dieser Seite möchte ich Ihnen das Cooler Master V700 Netzteil näher bringen. Dieses wurde mir freundlicherweise von Cooler Master und Hardware Journal zur Verfügung gestellt. Vielen, vielen Dank!


Lieferumfang:


Das V700 kommt in einer hochwertigen Verpackung daher. Das Netzteil selbst ist in einem Beutel und mit Schaumstoff sicher verpackt. Die einzelnen Kabel befinden sich ebenfalls in einer Tasche. Daneben gibt es noch ein Kaltgerätekabel, eine Anleitung für den Einbau und Schrauben.



Optik/Verarbeitung:


Das vollmodulare Netzteil kommt in einer schwarzen Pulverbeschichtung daher, die auch kleinere Kratzer und vor allem „Fettfinger“ verzeiht. An den beiden Seiten befindet sich der „V700“ Schriftzug, auf dem Boden die technischen Details. Als besonderer Akzent wurde der 135mm Lüfter mit einer Blende versehen. Positiv hervorzuheben ist das Lüftergitter, welches in Wabenform ausgeführt wurde und nicht über dem Gehäuse hinausragt.

Die Anschlüsse für die Kabel sind ebenfalls in schwarz gehalten und schließen bündig mit dem Netzteil ab. Ein weiterer Pulspunkt für das Netzteil, da bei einigen anderen Herstellern diese herausragen.

Durch die einheitliche Farbgebung mit nur geringen harmonischen farblichen Akzenten wirkt das Netzteil sehr Elegant und nicht verspielt.


Technische Daten:


Das Netzteil gehört zur V-Serie, diese gibt es in 700, 850 und 1000 Watt und richtet sich an fortgeschrittene Nutzer.
ModellRS-700-AFBA-G1
TypIntel ATX 12V V2.31
Abmessungen (B / H / T)150 x 170 x 86 mm
Eingangsspannung90 - 264Vac
Eingangsstromstärke10 - 5 A
Eingangsfrequenzbereich60 - 50 Hz
PFCActive PFC (>0.9)
Power Good Signal100 - 500 ms
Hold Up Time>17 ms
Wirkungsgrad90% typisch
MTBF>100.000 Stunden
SchutzvorrichtungenOVP/UVP/OPP/OTP/SCP
Ausgangsleistung700W
Betriebstemperatur0 - 40 ℃
Lüfter135-mm-Silent-FDB-Lüfter
(Fluid Dynamic Bearing)
ZertifizierungCE/TUV/TUV-SUDNRTL/FCC/GOST/CCC/BSMI/C-tick/KCC
Anschlüsse1x M/B 20+4-Pin
1x CPU 4+4-Pin
4x PCI-E 6+2-Pin
9x SATA
4x 4-Pin-Molex
1x 4-Pin-Floppy
EAN Code4719512041598

Eigenschaften:
  • Modulares Kabelmanagement
  • Einzelne leistungsstarke +12-V-Schiene mit 58 A
  • Unterstützt "Haswell" C6/C7 Low-Power States
  • 80 PLUS Gold-Zertifikat: Bis zu 93% Effizienz bei 50% Last
  • Über 90% Effizienz bei 10% Last
  • 135-mm-Silent-FDB-Lüfter mit Fluid Dynamic Bearing für flüsterleisen Betrieb und eine längere Lebensdauer
  • 4 PCI-E 6+2-Pin-Anschlüsse unterstützen High-End-Grafikkarten
  • 100% hochwertige japanische Kondensatoren für Höchstleistung und Zuverlässigkeit
  • 5 Jahre Garantie


Quelle: Cooler Master Homepage



Kabelmanagement:


Typisch für ein vollmodulares Netzteil ragt kein Kabel aus dem Netzteil selbst, alle Kabel sind extra beigelegt. Dies hat den Vorteil, das nur die Kabel angeschlossen werden, die auch wirklich benötigt werden.

Wie bereits oben geschrieben kommen die Kabel in einer separaten Tasche daher. Einmal ausgepackt fällt auf, dass das ATX-Kabel (blickdicht) ummantelt ist, während die anderen Stränge als Flachbandkabel ausgeführt sind. Dies stellt sich als sehr angenehm heraus, da so zu lange Kabel hinter dem Motherboard-Tray verschwinden können. Die Kabel lassen sich insgesamt sehr gut verlegen, da diese nicht allzu steif sind.

Etwas negativ viel zum einen die Länge der Kabel und zum anderen die Molex-Stecker auf. Für ein Big-Tower Gehäuse sind die Peripherie-Stränge einen ticken zu kurz, sodas ohne Verlängerung nicht alle Ecken erreicht werden können. Des Weiteren vielen mir die Molex-Stecker negativ auf. Diese besitzen eine Ausziehhilfe, die an sich ja nicht schlecht ist. Aber wenn man z.B.: ein Aquaero 5 oder ein 5 ¼“ Laufwerk (bei dem direkt darunter ein Gehäuseblech montiert ist) hat, können die Stecker unmöglich genutzt werden. Für eine bessere Kompatibilität würde ich mir normale Molex-Stecker wünschen.

Was ich bis jetzt noch bei keinem Netzteil Hersteller gesehen habe, sind Mischkabel. Also Stränge mit S-ATA und Molex Anschlüssen. Es wäre super, wenn hier einer in die Bresche springen könnte.


Inneres:


Wie auf dem Netzteilmarkt üblich werden die Kraftspender nicht immer selbst produziert. So basiert die Technik des V700 auf der SeaSonic KM3 Plattform (z.B.: SeaSonic X-Serie). Wenn man sich dies vor Augen hält, kann man schon jetzt sehr gute Leistungswerte erwarten.

Nun aber ein Blick ins Innere des Netzteils. Nach dem Öffnen fällt sofort das aufgeräumte PCB ins Auge, kein Kabelsalat oder unsaubere Lötstellen. Für eine bessere Haltbarkeit und der Verminderung von Störgeräuschen wurden einzelne Bauteile wie Spulen, Transformatoren usw. verklebt.

Auf der technischen Seite besitzt das Netzteil eine kraftvolle 12V Schiene mit bis zu 58 Ampere. Des Weiteren kommen LLC-Resonanzwandler und DC-DC-Spannungswandler zum Einsatz.

Wie man auf den Bildern erkennen kann, kommen japanische Kondensatoren von Hitachi und Chemicon zum Einsatz. Auf Primärseite werden Elektrolytkondensatoren von Hitachi mit 270µF, 420 VDC und 105°C verwendet. An dieser Stelle stellt sich mir die Frage, ob es unterschiedliche Versionen des Netzteils gibt? So finden sich im Internet Reviews desselben Netzteils bei denen 390uF-Modelle als Primärkondensatoren (anderer Hersteller) verbaut wurden. Bei den größeren Modellen kommen auch größer dimensionierte Kondensatoren zum Einsatz. Auf Sekundärseite werden Feststoff-Kondensatoren verwendet.

Cooler Master hat alle nötigen Schutzschaltungen (OVP/UVP/OPP/OTP/SCP) integriert und bewirbt das Netzteil offiziell als „Haswell ready“. Diese Thematik hatte ja in den vergangen Wochen für einige Verwirrung gesorgt, da nicht jedes Netzteil die neue Zero-Load-Technologie der neuen Intel Prozessoren unterstützt.


Lüfter:


Ein entscheidender Faktor für die Lautstärke eines Netzteils ist der Lüfter. Dieser versteckt sich beim V700 hinter einer Blende. Wer jetzt denkt einfach Blende demontieren und schon komm ich an den Lüfter. Der irrt sich, denn die Blende ist wirklich nur Verzierung. Es muss schon das gesamte Netzteil geöffnet werden um an den Lüfter zukommen.

Verbaut wurde ein Protechnic MGA13512XF-O25 (12V, 0.38A series B ) Lüfter.

Leider lässt sich auf der Hersteller Seite von Protechnic nicht die „B-Serie“ finden. Dort stehen nur die Werte für die „A-Serie“, um den Lüfter trotzdem ungefähr einordnen zu können, sind im Folgenden die Werte der A-Serie aufgeführt. Technische Daten (max): 100.12 CFM, 3.59 mmAq, 1800 rpm, 0.38A, 4.56W, 37.5 dB(A), 175g.

Da es sich um ein „Fluid Dynamic Bearing“ handelt, verfügt der Lüfter über eine lange Lebensdauer. Für die Beurteilung der Lautstärke stehen mir leider nur meine Ohren zur Verfügung. Im Abstand von etwas 30cm kann das Netzteil auch im geringen Lastzustand wahrgenommen werden. Aber dies ist nur der Luftzug und nicht aufdringlich. Bei höherer Auslastung des Systems wird es etwas deutlicher ist aber noch nicht wirklich störend und kann noch als leise bezeichnet werden. In hohen Auslastungsstufen wird der Lüfter sicherlich hörbar sein. Daher sollte ein Super Silent Freak wohl eher ein anderes Modell in Betracht ziehen. Aber diese sind dann auch deutlich teurer und semi-passiv.

Als ausgezeichnet kann die sonstige Geräuschkulisse bezeichnet werden. Es war während des Tests nur der Lüfter bzw. Luftstrom zu hören und kein Spulenfiepen!


Messungen:


Kommen wir nun zum spannenden Teil, den Messungen.

Für den Test wurde folgendes System verwendet:
CPUIntel i5 3570K
MainboardGigabyte Z77X-UD5H
RAM12 GB DDR3 GSkill Ripjaws (4 Riegel)
GrafikkartePowerColor 5870 LCS
SSDCorsair Force 3 180GB
HDDWestern-Digital WD6400AAKS
Kühlung\SteuerungWasserkülung mit Aquaero 5 Pro und Laing DDC
SoundkarteX-Fi Titanium Fatal1ty Pro Series
WLANASUS PCE-AC66


Zur Verbrauchsmessung wurde die FRITZ!DECT 200 Steckdose verwendet, für eine grobe Überprüfung der Werte sollte dies reichen.

Für die Messung der Spannung wurde auf Motherboard Tools zurückgegriffen. Mir ist bewusst, dass diese nur einen groben Richtwert bieten können und keine präzise Auswertung zulassen.

Um überhaupt die Werte vergleichen zu können, musste das Cooler Master V700 gegen ein Antec High Current Pro 850 antreten. Das Antec ist ebenfalls 80 Plus Gold zertifiziert.

Die Leistung des Netzteils wurde in verschiedenen Situationen gemessen:
  • „Aus“ bezeichnet den Zustand, dass der Rechner aus ist, aber das Netzteil trotzdem am Strom hängt (Netzschalter direkt am Netzteil ist weiterhin an)
  • „Windows Standby“ bezeichnet den Ruhezustand des Rechners bzw. Windows
  • „Idle“ – der Rechner ist an und befindet sich im Leerlauf
  • „Prime“ – nur der Prozessor wird mit Prime95 ausgelastet
  • „Kombustor“ – nur die Grafikkarte wir mit dem MSI Kombustor (FurMark) ausgelastet
  • „Kombustor und Prime“ – Grafikkarte und CPU werden zu 100% ausgelastet

Spannungen

Es zeigt sich das im hohen Lastbereich die 12 Volt Schiene beim V700 stabiler ist als beim HCP 850.

Verbrauch


Bauartbedingt hat das V700 gegenüber dem HCP 850 eine bessere Effizienzkurve. Trotzdem zeigt sich, dass das V700 in den aktiven Betriebszuständen im Schnitt 10 Watt einspart. Was doch erstaunlich ist, so ist die Einsparung im Idle ~ 10%. Der Grund für die sehr gute Effizienz ist die verbaute Technik.


Fazit:


Bei dem V700 handelt es sich um ein Netzteil mit einem sehr guten Preisleistungsverhalten. Für ca. 120€ bekommt man ein Netzteil mit sehr guter Effizienz, Leistung und technischen Know-how, welches im oberen Drittel einzuordnen ist. Einzig die Punkte kurze Kabel und kein passiver Betrieb, sprechen ein klein wenig gegen dieses Netzteil. Aber dies dürfte nur für eine kleine Minderheit eine Rolle spielen. Somit kann ich das Netzteil mir ruhigem Gewissen weiterempfehlen!

Positiv:
  • Sehr gute Qualität
  • Sehr gutes Preis-Leistungsverhalten
  • Sehr gute Leistung
  • Hochwertiges Erscheinungsbild und Verpackung
  • Kein Spulenfiepen
  • Vollmodular
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Negativ:
  • Für BigTower zu kurze Kabel
  • Ausziehhilfen an den Molex Steckern
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Folgende Benutzer bedankten sich: Marcel.

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Letzte Änderung: von Y-Fritz.

[Lesertest] Cooler Master V700 - 700 Watt Netzteil 29 Jul 2013 19:36 #2

Guter Test, gefällt mir *daumen hoch* :).

Schade das der Lüfter unter Last hörbar ist. War die "Hörbarkeit" bereits bei dem Verbrauch von ~ 280 Watt gegeben?

Grüße

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Letzte Änderung: von Marc.

[Lesertest] Cooler Master V700 - 700 Watt Netzteil 30 Jul 2013 16:33 #3

Hallo Marc,
danke für dein Lob.

Wenn man einen passiven Rechner mit SSD hat, ist es bei 280 Watt leicht hörbar nicht störend und auch nicht wirklich laut. Aber wenn noch einpaar Lüfter im Gehäuse sind, hört man es nicht mehr heraus. Also ich kann es bei 280 Watt nicht aus dem Gehäuse heraushören, obwohl schon Noiseblocker BlackSilentPRO auf meinem Radiator verbaut sind. Lautheit ist ja eh so eine Sache, da jeder Mensch anders hört.

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[Lesertest] Cooler Master V700 - 700 Watt Netzteil 30 Jul 2013 19:07 #4

Oke, ich denke für deine Auskunft! Für mich ist das NT eh keine Option, da mein Rechner unter Last maximal 350 Watt benötigt :lol:. Da wären die 700 Watt etwas überdimensioniert.

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Letzte Änderung: von Marc.

[Lesertest] Cooler Master V700 - 700 Watt Netzteil 30 Jul 2013 23:59 #5

Super Bericht *Daumen hoch* - mal Stichpunktartig ein paar Dinge von mir:

- Ich glaube die Montageschrauben waren einfach nur aus den Karton gefallen ;)
- Deine Frage bzgl. der unterschiedlichen Kondensatoren habe ich bereits an Cooler Master weitergeleitet, würde uns ebenfalls interessieren
- Haswell-Kompatibilität - dazu haben wir ebenfalls für Cooler Master Geräte eine News
- mir persönlich gefällt der Tiefgang im technischen Bereich sehr gut!
- Lautstärke: würdest du das Lüftergeräusch als "Luftstrom-Surren" oder eher als frequentiertes nerven bezeichnen?

Das mal von mir - hat mir gefallen zu lesen. :)

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[Lesertest] Cooler Master V700 - 700 Watt Netzteil 31 Jul 2013 20:33 #6

Danke!

- zum Glück haben wir ja noch einen zweiten Test vom V700, da dürfte sich das ja komplett aufklären :-)
- Lufttrom ist ein Surren, nervig ist es auf keinen Fall

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