In einer Art fortlaufenden Prozess und „Silent Launch“ hat Corsair die neue H1xx RGB Elite All in One Wasserkühlungsserie an den Start gebracht, welche in drei Größen verfügbar ist. Mit der Corsair H115i RGB Elite haben wir das 280 mm Modell vorstellig. Dabei hat der Pumpendeckel bzw. die Pumpe selbst ein paar neue Funktionen erhalten. Des Weiteren wurden die RGB-Lüfter weggelassen und durch die neuen AF Elite Lüfter getauscht. Wir waren auf die Leistung des Systems gespannt.
Vordergründig bei dieser Produktreihe soll die Leistung stehen und natürlich auch der Aspekt, dass man dazu nicht immer ein blickendes Kirmes-Produkt im Gehäuse haben möchte. Denn RGB-Lüfter sucht man hier vergebens. Die H1xx Elite Serie kommt mit den neuen AF Elite Lüftern daher, welche quasi als verbesserte Basis-Modelle verstanden werden können. Es wird drei Ausführungen geben, die sich im Namen als auch bei der Radiatorgröße unterscheiden.
- H100i RGB Elite – 155,90 EUR
- H115i RGB Elite – 173,90 EUR
- H150i RGB Elite – 197,90 EUR
Gänzlich ohne Beleuchtung geht es dann aber doch nicht. Im Deckel der Pumpe befinden sich 16 per iCUE steuerbare LEDs, die eben wieder schicke Effekte erzeugen sollen. Auch das Pumpendesign wurde etwas frischer, cleaner und dem aktuellen Produktionsjahr angepasst, sodass es auch moderner wirkt. Auch wirbt Corsair wieder mit entsprechende Marketing Buzzwords, dass man hier einen „Zero Fan Mode“ bekommt, aber auch einer reduzierten Pumpendrehzahl, die sich in mehreren Stufen regeln lassen soll. Alle weiteren Details gehen wir im Verlauf des Artikels Stück für Stück ab.
Mal ganz offen gesprochen, wer aktuell ein wenig die Historie von Corsair-Wasserkühlungen verfolgt hat, der wird festgestellt haben, dass es im Verlauf der letzten Jahre zahlreiche Revisionen, Überarbeitungen und Neuauflagen gegeben hat. Es wäre mitunter mehr als nur mühselig das alles aufzudröseln. Aktuell sieht es so aus, dass wir die hier vorstelligen Modelle mit weniger RGB haben. Darüber positionieren sich dann die Ausführungen mit LCD im Pumpendeckel. Beispielsweise die Corsair H150i Elite LCD (zum Testbericht). Das sind quasi die beiden aktuellsten Linien im Aufgebot von Corsair. Die H1xx Elite Capellix Serie wird ebenfalls weiterhin im Programm bleiben. Mit der H170i Elite Capellix haben wir auch schon ein entsprechendes Modell vorgestellt
Das generelle Design hat jetzt keine elementaren Neuerungen spendiert bekommen. Flexible bzw. mit Stoff ummantelte Schläuche zieren wieder die Primäroptik, die im Allgemeinen ebenfalls sehr wertig anmutet. Anschlussmäßig wird ein extra Kabel mitgeliefert, welches quasi wie eine Adapter-Peitsche fungiert und die Inbetriebnahme deutlich vereinfachen soll. Dieses kleine Detail darf man eigentlich schon als große Neuerung feiern, denn endlich kann man den dicken Kabelbaum von der Pumpe wegleiten und man sieht diesen nicht mehr omnipräsent auf dem Mainboard an der Vorderseite. Die beiden Lüfter werden daran angeschlossen, die Pumpe selbst (mit USB-C) sowie die beiden Header zum Mainboard geleitet, sodass alle informativen Werte ausgelesen werden können.
Die Optik und Darbietung der Kühlung bietet nichts was man nicht eh schon kennen würde. Die Anmutung ist wertig und offenbart absolut keine Verarbeitungsmängel. Auch der Radiator ist tadellos lackiert, was selbstverständlich auch die Finnen in den Zwischenräumen betrifft.
Kommen wir zum Kühler bzw. der Pumpeneinheit. Diese hat nun ein komplett überarbeitetes Design erhalten, was moderner und runder daherkommt, als noch die älteren Modelle. Auf der Unterseite befindet sich ein Kupferboden der mit Wärmeleitpaste bereits für den Einsatz vorbereitet wurde. Die Montagebügel werden nur um das Gehäuse geclippst und können auch ganz ohne Kraftaufwand wieder entfernt werden. Eine teils nervige Vorbereitung in diesem Bereich entfällt also auch. Auch lassen sich die beiden Schläuche sehr flexibel verstellen und in 180° zu jeweils beiden Seiten drehen. Damit ist man frei in der Wahl der Einbauposition bzw. hat zahlreiche Möglichkeiten zur Hand.
Ein weiteres nettes Detail stellt die Zierplatte auf der Oberseite dar, die mittels Magneten gehalten wird und entsprechend der Einbauposition leicht verändert werden kann. Ob es hier künftig auch noch weitere Logo-Möglichkeiten geben wird wie wir sie bspw. von der Alpenföhn Gletscherwasser (zum Testbericht) kennen ist leider nicht bekannt. Kommen wir damit zu den neuen Lüftern, welche Corsair AF Elite Series Lüfter getauft wurden. Die hier enthaltenen Derivate werden mit einem Regelbereich von 400 bis 1600 Umdrehungen (140mm) angegeben. Die Lautstärke wird laut Datenblatt einen Flex-Wert von 10 bis 31 dB(A) nachgesagt, was sie gleichermaßen auch als Leisetreter deklarieren würde.
Des Weiteren handelt es sich dabei um PWM-Lüfter die je nach Lastzustand agieren und ggf. sogar gänzlich abschalten, womit wir wieder beim Marketing-Jargon „Zero RPM-Mode“ wären. Die Verarbeitung ist als wertig zu bezeichnen, kein Vergleich mehr zu früheren Corsair „Entry-Level-Lüftern“. Auch haben die Ventilatoren kleine Vibrationshemmer am Rahmen spendiert bekommen. Die neun Finnen zeigen es zudem auch ganz klar auf wofür die Lüfter stehen wollen, auslegt für den Betrieb in einem Kühlsetup. Die AF Elite Serie gibt es auch noch in 120mm-Ausführungen, dann aber bei der H100i RGB Elite (240mm) und der H150i RGB Elite (360mm).
Lieferumfang
Der Lieferumfang in Summe ist ausreichend gestaltet und neben den bereits genannten Bauteilen, liegen auch wieder genügend Schrauben mit. Zudem ist der Kühler auch für Intels Alder-Lake-S Plattform (Sockel 1700) geeignet, die passenden Halterungen und Schrauben liegen mit bei. Gleiches gilt natürlich auch für den Sockel AM5.
- Intel Socket LGA 1200, 1151, 1150, 1155, 1156, 1366, 1700, 2011, 2011-3, 2066
- AMD Socket AM2(+), AM3(+), AM4, AM5, FM1, FM2(+)